Lot 1200 Dα

Holz geschnitzt, rückseitig abgeflacht. Reste einer älteren farbigen Fassung, in Teilen übergangen. Kleine runde als Erdhügel gestaltete Plinthe. Darauf die sanft geschwungen stehende Muttergottes, ihr linkes Spielbein leicht nach außen stellend. Mit ihrer rechten Hand trägt sie das nackte Jesuskind zu ihrer Seite, wobei sie die linke Hand stützend vor die Brust des Kindes führt. Jesus greift spielerisch an den Kleidersaum seiner Mutter, in seiner rechten Hand hält er einen Apfel. Unter der Krone fallen die Haare der Maria in Wellen weit auf ihren Rücken herab, das bodenlange und hochgegürtete Kleid weist vertikale Stegfalten auf. Der Gesamteindruck der Skulptur wird jedoch besonders von ihrem vor dem Körper gerafften Mantel geprägt, dessen bogenförmiger Saum eine Folge knittriger Schüsselfalten umfängt.
Radiale Risse in der Plinthe, vertikaler Riß vom linken Unterarm der Maria bis zum Mantelsaum hinab, horizontaler feiner Riß im Nacken der Maria. Farbfassung bestoßen. H 82 cm.
Wohl BÖHMEN, um 1500.