Lot 1209 Dα

Wohl Lindenholz, geschnitzt, rückseitig abgeflacht und tief ausgehöhlt. Bei einer Restaurierung 1965 Freilegung des Holzkerns unter Belassung von geringen Resten der wohl ursprünglichen Farbfassung, zudem Veränderung der Kopfhaltung des Kindes zum heutigen Zustand. Auf Vorderansicht gearbeitete stehende Ganzfigur der Muttergottes, die das nackte Jesuskind auf ihrer linken Hand seitlich der Hüfte trägt und ihm eine Birne reicht. Ihr erhobenes bekröntes Haupt wird von langen welligen Haaren gerahmt. Das unter den Brüsten zierlich gegürtete Kleid fällt bis auf die Füße Mariens hinab. Der Charakter der Skulptur wird aber von dem über den Schultern getragenen Umhang bestimmt, dessen lange Stegfalten bis zur Plinthe hinabführen und der vor dem Körper gerafft markante gestauchte Schüsselfalten aufweist.
Krone der Maria und Rückseite des Kinderkopfes mit Verlusten. Wurmlöcher. Rechte Hand Mariens und Birne möglicherweise ergänzt. H 91 cm.
NIEDERBAYERN, um 1500.