Cornelis Isaacksz Verbeeck
SCHIFFBRUCH VOR EINER STEILKÜSTE
Öl auf Holz. 27,5 x 55,5 cm.
Monogrammiert Mitte rechts: CVB (auf dem Felsen, VB ligiert).
Verso je ein Sammlersiegel in Blei und rotem Lack sowie Reste mehrerer Klebeetiketten.
Das Gemälde von Verbeeck trägt alle Anzeichen einer frühen, spätestens 1615 zu datierenden Entstehungszeit und dürfte damit das früheste bekannte Werk des Künstlers sein. Darauf weist insbesondere die Auffassung des Bildthemas eines Seesturms mit Schiffbruch hin, die mit einer effektvoll verdichteten Erzählform, der mit dem Seemonster und smaragdgrünen Wellen im Vordergrund noch phantasievolle Elemente zugestanden sind, direkt an die maritimen Bildwerke Jan Brueghels d. Ä. anknüpft (vgl. Klaus Ertz: Jan Brueghel der Ältere, Oeuvrekatalog, Köln 1979, Nr. 22 und 31).
Die hohe Horizontlinie und die ovale Schiffsform mit beträchtlich schmalem Bug sowie dem scharf geschnittenen, hoch aufsteigenden, sich stark verjüngenden Heck legen eine Entstehungszeit um 1610/15 nahe. Der Verkauf einer Strandansicht aus einer Gemäldeversteigerung im Jahre 1616 war bislang der einzige Beleg für eine frühe Tätigkeit Verbeecks als Marinemaler.
Wir danken Frau Dr. Gerlinde de Beer für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.