Lot 1224 Dα

Georg Melchior Kraus ist wegen seiner kulturgeschichtliche Bedeutung in der Zeit der Weimarer Klassik bekannt. Malerei lernte er zunächst bei J. H. Tischbein, bevor er 1761 zur Weiterbildung nach Paris zog und dort bis 1766 blieb. 1774 lernte er in Ems Goethe und Lavater kennen und verkehrte mit beiden im Hause von Stein. Kraus soll letztendlich den Dichter überzeugt haben, nach Weimar zu ziehen. Seine künstlerische Arbeit wird vor allem als Dokument der ästhetischen Auffassung im engsten Kreis um Goethe geschätzt. 1776 wurde ihm das Amt des Direktors der Herzoglichen Freien Zeichenschule übertragen.
Das zwischen 1792 und 1797 errichtete "Römische Haus" im Park an der Ilm nutzte Herzog Carl August als Sommerwohnsitz. Es ist das erste klassizistische Haus in Weimar.
Farbfrisch, leicht verschmutzt.