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Lot 1292 Dα

Ferdinand Olivier, zugeschrieben - LANDSCHAFT MIT BURG

Auktion 947 - Übersicht Köln
21.11.2009, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 15.000 € - 18.000 €
Ergebnis: 27.600 € (inkl. Aufgeld)

Ferdinand Olivier, zugeschrieben

LANDSCHAFT MIT BURG

Öl auf Leinwand (doubliert). 39 x 54,8 cm.

Ferdinand Olivier widmete sich schon früh der Landschaftsmalerei, im Gegensatz zu seinem Bruder Heinrich. Nach Aufenthalten in Paris und Wien hielt er sich 1815 mit Philip Veith einige Wochen im Salzburger Land auf, ein zweites Mal 1817 mit Frommel, Rist und Schnorr von Carolsfeld. In der Umgebung Salzburgs fand Olivier zu einem sehr persönlichen Landschaftsstil, der mittelalterliche Elemente aus der alten deutschen Kunst mit der eigenen Naturbeobachtung reizvoll verbindet. Das ist auch bei unserem Bild der Fall, das einerseits an Dürer und der Donauschule orientiert zu sein scheint und andererseits die Atmosphäre der sommerlichen Landschaft im Salzkammergut einfängt.
Auffallend ist zudem das Motiv der zentral im Vordergrund und links seitlich gezeigten zahlreichen Baumstümpfe; vergleichbar finden sich diese in Oliviers "Waldtal mit Klosterbrüdern" (Städel, Frankfurt) und auf zahlreichen Zeichnungen. Die im Städel-Bild gezeigte "Lichtung mit den wildumhergeworfenen Baumstümpfen (...) ist Oliviers eigene Erfindung und geht auf seine Wandererlebnisse (im Salzkammergut) zurück." (L. Grote: Die Brüder Olivier, Neuaufl. Berlin 1999, S. 126, 128, Abb. 66. - H. Ost, Einsiedler und Mönche, Düsseldorf 1971).
Oliviers Landschaften sind meistens mit Figuren staffiert. Auf der freien, fast unfertig wirkenden Lichtung im Vordergrund mit dem in die Bildtiefe führenden Weg könnten solche vorstellbar sein. Wie Olivier Landschaften zunächst ohne Figuren konzipierte, lässt sich an seinem Landschaftsentwurf (Öl auf Leinwand 75 x 56,5 cm) zu dem gleichgroßen Gemälde "Elias in der Einöde" beobachten (beide München, Neue Pinakothek).

Provenienz

Hessische Privatsammlung.