Steirischer Meister um 1420 - KREUZIGUNG CHRISTI - image-1

Lot 1001 Dα

Steirischer Meister um 1420 - KREUZIGUNG CHRISTI

Auktion 969 - Übersicht Köln
20.11.2010, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 30.000 € - 40.000 €
Ergebnis: 24.000 € (inkl. Aufgeld)

Steirischer Meister um 1420

KREUZIGUNG CHRISTI

Öl auf Nadelholz (parkettiert). 57 x 34 cm (ohne Rahmen).

Auf felsigem und von nur wenigen Blumen bewachsenem Boden ragt das Kreuz Christi vor Goldgrund empor. Das dornengekrönte Haupt des Gekreuzigten ist sterbend zur Seite gesunken, die Gottesmutter Maria und der Lieblingsjünger Johannes sind in Mimik, Gestik und Körperhaltung eindrucksvoll als Trauernde erfasst. Die Nimben sind in den Goldgrund punziert, die Gestaltung der Tafel wird aber besonders durch das lokale Kolorit des fahlen Leichnams Christi, des blassbraunen Erdbodens sowie der dunkelblauen und blassroten Gewänder der Assistenzfiguren bestimmt. Die Darstellung der Figuren und ihrer Physiognomien weist in die Kunst der Steiermark, für die bis in die Jahre um 1430 der Einfluss der böhmischen Malerei richtungsweisend ist.

Provenienz

Kunsthandlung Scheidwimmer, München. - Westdeutsche Privatsammlung.

Literaturhinweise

Als Vergleich siehe z. B. Alfred Stange: Deutsche Malerei der Gotik. Bd. 11. Österreich und der ostdeutsche Siedlungsraum von Danzig bis Siebenbürgen in der Zeit von 1400 bis 1500, München/Berlin 1961, S. 60, Abb. 128-129.