Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 13 Bürgerinnen und Bürger
Ministerpräsident Armin Laschet verleiht den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 13 Bürgerinnen und Bürger
Ministerpräsident Armin Laschet hat am Montag, 23. August 2021 – dem 75. Landesgeburtstag – 13 Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Ständehaus K21 in Düsseldorf statt. Mit dem Orden ehrt die Landesregierung traditionell ehrenamtlich besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihre herausragenden Verdienste um das Gemeinwohl und um das Land Nordrhein-Westfalen.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Am 75. Geburtstag unseres Landes Nordrhein-Westfalen den Verdienstorden zu verleihen, ist mir eine besondere Ehre und Freude. Denn die 13 Persönlichkeiten, die wir heute auszeichnen, stehen für einen herausragenden Einsatz für unsere Gesellschaft und für unser Land. Menschen wie sie tragen ein großes Stück dazu bei, Nordrhein-Westfalen lebenswerter zu machen. Sie stehen für den Zusammenhalt und die Solidarität in Nordrhein-Westfalen, die Offenheit, die Vielfalt – für all das, was unser Land ausmacht. Für dieses beeindruckende Engagement bedanke ich mich von Herzen.“
Über den Landesverdienstorden
Der Verdienstorden des Landes ist eine der höchsten Auszeichnungen und wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau gestiftet. Als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit wird er an besonders engagierte Persönlichkeiten verliehen.
Ausgezeichnet mit dem Landesverdienstorden am 23. August 2021 wurde neben 12 weiteren Bürger und Bürgerinnen:
Prof. Henrik Hanstein, Zülpich - Der Leiter des renommierten und international tätigen Kunsthauses Lempertz in Köln war 25 Jahre lang Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kunsthochschule für Medien in Köln, organisierte Benefizauktionen zu ihren Gunsten und etablierte den „Großen Kunstpreis der Freunde der KHM“. Heute ist er ihr Ehrensenator.
Die Laudatio an den neuen Ordensträger Professor Henrik Hanstein aus Zülpich im Wortlaut von Armin Laschet:
„Ist das Kunst oder kann das weg?“ Diese despektierliche Frage ausgewiesener Kunstbanausen hat Henrik Hanstein sicherlich schon oft gehört.
Für den ausgewiesenen Kunstexperten ist das kein Problem. Seit 1974 leitet er das renommierte Kunsthaus Lempertz mit Hauptsitz in Köln, und das bereits in fünfter Generation. Mit seinen Niederlassungen in aller Welt zählt Deutschlands ältestes und größtes Auktionshaus zu den bedeutendsten Kunsthäusern in Europa.
Henrik Hanstein hatte das große Glück, seine Leidenschaft zum Beruf machen zu können. Doch auch außerhalb des Auktionshauses ist Henrik Hanstein ein engagierter Kunstliebhaber. Ein Vierteljahrhundert lang sitzt er dem Verein zur Förderung der Kunsthochschule für Medien in Köln vor. 1990 nimmt sie den Studienbetrieb auf. Damals ist sie die einzige Kunsthochschule in Deutschland.
Henrik Hanstein ist ein Förderer der ersten Stunde. Mit Erfolg: Schon nach wenigen Jahren entwickelt die KHM auch internationales Renommee.
Immer wieder organisiert Henrik Hanstein Versteigerungen von Kunstwerken, deren Erlöse der guten Sache, nämlich „seiner“ KHM, zugutekommen. Zu den besonderen Verdiensten von Henrik Hanstein gehört, dass der Verein zusätzlich zu den Kunstförderpreisen der KHM seit 2016 den jährlichen „Großen Kunstpreis der Freunde der KHM“ verleiht, der hoffnungsvollen Nachwuchstalenten der KHM zugutekommt. Als Henrik Hanstein 2017 den Vorsitz des Fördervereins der KHM abgibt, ernennt ihn die Kunsthochschule für Medien zu ihrem Ehrensenator.
Hinter vielen Kunstprojekten im öffentlichen Raum verbirgt sich der Name Henrik Hanstein. Organisation und Finanzierung liegen dabei ganz oder teilweise in seinen Händen. Ich nenne hier beispielhaft Kunstwerke im Zülpicher Stadtgebiet: die „Chlodwig-Stele“ und die Skulptur „Ziegenbock“ des bekannten Bildhauers Gerhard Marcks.
Lieber Henrik Hanstein, im kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben Ihrer Geburtsstadt Köln sind Sie eine feste Größe. Denn Sie haben oft Größe bewiesen und Großes geleistet. Auch Ihnen ist es zu verdanken, dass die Kunst- und Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens heute so reich und so vielfältig ist und dass Kunst und Kultur sozusagen in den Genen unseres Landes liegen. Dafür dankt Ihnen das Land Nordrhein-Westfalen mit seinem Verdienstorden – und das nicht nur an seinem, sondern an Ihrem persönlichen Geburtstag, zu dem ich Ihnen ebenso herzlich gratuliere!"