Auktion 1229 - Ein Herzog in der Dose

Große Kostbarkeit in eine kleine Form zu konzentrieren, macht die hohe Kunst der Bijouterie, feiner Uhren und Tabatièren aus. Eine Tabakdose des Herzogs Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin (Lot 501, Schätzpreis € 20/25.000) bringt dieses Prinzip auf den Punkt: Aus Gold und Perlmutt gefertigt, ziert die Innenseite ihres Deckels eine Malerei des Johann Harper, schwedischer Maler am Preußischen Hof. Dort wird seit einigen Jahren sein großes Deckengemälde „Flora und Genien“ im Vestibül des Schlosses Sanssouci aufwändig restauriert. Die Spezialität des Malers aber lag im kleinsten Format, der Miniatur.

Gut nachzuvollziehen, dass der besonders kunstsinnige Christian Ludwig II von Mecklenburg-Schwerin sich für ihn entschieden hat, als er eine Serie von vier Tabatièren in Auftrag gab, auf deren Deckelinnenseiten jeweils ein Mitglied der herzoglichen Familie zu sehen sein sollte. Kaum ein Aufwand schien dem passionierten Kunstfreund Christian Ludwig II hierfür zu groß  — für die Dosen aus Gold und Perlmutt wurde die Goldschmiede Louis Bruyette Witwe engagiert. Das jeweilige Antlitz der fürstlichen Familienmitglieder aber vertraute er der Kunst Johann Harpers an. Die Dose mit dem Porträt des Kurfürsten selbst ist eines der Highlights der Auktion am 16. November.

Zu den klangvollsten Namen der Haute Joaillerie unserer Zeit gehört das französische Haus Van Cleef & Arpels, das mit mehreren Stücken in der Auktion vertreten ist. Das Collier „Barquerolles“, gefasst mit 41 Diamanten im Brillantschliff, ist kombiniert mit dem Anhänger "Genre Cambridge", in Entourageform gefasst mit einem ovalen Rubincabochon und carmoisiert mit 16 im Verlauf angeordneten Diamanten im Brillantschliff (Lot 722, Schätzpreis € 25/30.000). Aus gleichem Hause stammen das Armband „Mona“ mit Rubinen und Diamanten (Lot 723, Schätzpreis € 12/15.000) sowie ein Paar passender Ohrclips Modell „Genre Cambridge“ (Lot 724, Schätzpreis € 10/12.000).

Die Abteilung Schmuck nach 1940 bietet diverse Hochkaräter, darunter das wertmäßig bedeutendste Los der Auktion, einen Dreisteinering mit einem Diamantsolitär von 10,34 ct im Smagardschliff (Lot 676, , Schätzpreis € 90/120.000).

Wie Diamanten scheinen auch manche Uhren die Zeit zu überwinden. Die Karussell Savonette von A. Lange & Söhne (Lot 795, Schätzpreis € 10/15.000). Das im klassischen Design einer Taschenuhr verbaute Werk macht dieses Stück zu einem seltenen Sammlerobjekt: Statt eines Tourbillon wurde hier ein Karussell verbaut, eine im Entstehungsjahr 1909 aktuelle Entwicklung der Uhrmacherkunst.

Auktionsdaten

Auktion 1229 - Schmuck und Uhren

Schmuck und Uhren
Donnerstag 16. 11. 2023, 16:00
Lot 500 - 795
Auktion 1229
Auktion
Köln
Donnerstag 16. Nov. 2023

16.00 Uhr
Lot 500 – 795
Vorbesichtigung
Köln
Vernissage Donnerstag, 9. Nov., 18 – 21 Uhr
Freitag, 10. Nov., 10 – 17.30
Samstag, 11. Nov., 10 – 16 Uhr nur nach Vereinbarung
Sonntag, 12. Nov., 11 – 16 Uhr
Montag, 13. – Mittwoch, 15. Nov., 10 – 17.30 Uhr

In Auswahl
München St. Anna-Platz 3
Montag, 6. und Dienstag, 7. Nov., 10 – 17 Uhr
Katalog
PDF-Katalog

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Jan Bykowski
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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