Lempertz Auktion 'Hommage à Coco Chanel' nahezu ausverkauft

Die am 9. Februar in Köln veranstaltete Abendauktion Hommage à Coco Chanel - Vintage Haute Couture Fashion ist nahezu ausverkauft und wurde mit einem Gesamtergebnis von 170.000 Euro ein sehr großer Erfolg. Eine Kelly Bag aus schwarzem Krokodilleder erzielte beachtliche 21.000 Euro.

 

Kern der Auktion war die außergewöhnliche und über 30 Jahre zusammengetragene Privatsammlung eines Berliner Coco Chanel-Bewunderers, die bei den Sammlern sehr beliebt und äußerst umkämpft war. Schon gleich das zweite Los - 18 Ähren, neun Kamelien und sieben Blumen  - entfachte einen heißen Bieterkampf im voll besetzten Saal und trieb den Schätzpreis von 1.500 Euro auf das Zehnfache. (Los 2, Ergebnis € 15.000). Auch die  Table basse gerbe de blé , eine zweite Ausführung des bei Coco Chanel in der Rue Cambon stehenden Sofatisches, war vielfach vorgeboten und konnte seine Taxe von 3.000 - 4.000 Euro verdoppeln. (Los 5, Ergebnis € 7.400).

Ein  Valet muet  aus schwarz lackiertem Stahlrohr und Holz, der 2008 anlässlich der Kollektion Paris-London die Schaufenster der Chanel-Boutiquen schmückte, ließ seinen Schätzpreis von 400 - 800 Euro weit hinter sich und ging nach einem ausdauernden Bieterkampf erst bei 3.700 Euro an einen Telefonbieter aus China. (Los 6, Schätzpreis: € 400 - 800). Das knapp 1m große, 1996 für die Schaufensterdekoration der Chanel-Winterkollektion in limitierter Auflage entworfene  Reh  erreichte das 20-fache der Taxe und wurde erst bei 6.200 Euro zugeschlagen. (Los 17, Schätzpreis: € 300 - 400).

Äußerst angespannt war die Stimmung, als der Auktionator das Sautoir "Il faut aimer" von Robert Goossens  aufrief: zahlreiche Vorgebote und Saalbieter trieben das Einzelstück aus silberfarbenem Metallguss mit Bergkristall schließlich auf 2.700 Euro (Los 42, Schätzpreis: € 600 - 800) und auch bei Los 18, einem  5 Liter Chanel No 5 Flakon  konnte sich der Saal gegen einen hartnäckigen Telefonbieter bei 3.700 Euro durchsetzen. (Los 18, Schätzpreis: € 600 - 900). Vielfach vorgeboten waren ein  Paar Ohrclips mit Löwen-Maskaron von Chanel  aus den 80er Jahren, die erst bei 740 Euro den Besitzer wechselten (Los 77, Schätzpreis: € 150 - 250) sowie eine  Caban von Chanel aus dunkelblauem Wollstrick, die ein Telefonbieter erst bei 1.700 Euro übernehmen konnte. (Los 120, Schätzpreis: € 500 - 800).

In einem zweiten Teil der Auktion kamen 50 weitere ausgewählte Objekte aus den Damenkollektionen von Hermès, Dior, Saint-Laurent und Pucci zum Aufruf. Unumstrittene Highlights waren zwei   Kelly Bags von Hermès , die ihre Taxen vervielfachten. Los 127, eine unbenutzte Sac Kelly aus den 70er Jahren aus schwarzem Krokodilleder erzielte sagenhafte 21.000 Euro (Los 127, Schätzpreis: € 10.000 - 12.000); und ein kleineres Modell aus plissiertem Satin und schwarzem Wildleder, geschätzt auf 2.500 - 3.000 Euro, war so gefragt, dass mindestens zehn Minuten lang Bieter im Saal, am Telefon und im Internet die Pariser Sonderanfertigung auf 9.900 Euro trieben. (Los 128).

Bei der  Poupée Be@rbrick No. 989,  die Karl Lagerfeld 2006 in limitierter Auflage für die weltweite Schaufensterdekoration der Chanel Shops entworfen hatte, setzte sich nach einem langen Bietgefecht ein Online-Bieter gegen den Saal und zahlreiche Telefone durch und erzielte ein Ergebnis von 9.300 Euro. (Los 188, Schätzpreis: € 2.500 - 3.000).