Albert Birkle

Geburtsdatum/-ort

21. April 1900, Berlin

Todestag/-ort

29. Januar 1986, Salzburg

Albert Birkle - Der Bahnwärter
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Albert Birkle Biografie

Die Geburt von Albert Birkle fiel auf die Schwelle eines neuen Jahrhunderts: Am 21. April 1900 wurde er als erster Sohn einer gutbürgerlichen Familie geboren; sein Großvater war der bekannte Hofmaler Gustav Bregenzer, der den künstlerisch begabten Enkel nach Kräften förderte. Trotz dieser positiven Voraussetzungen hatte Albert Birkle in seinem erfüllten Leben mit vielen Schatten zu ringen.

Albert Birkle - Ein Leben zwischen Krieg und Kunst

Das junge 20. Jahrhundert brachte den Ersten Weltkrieg, und der gerade ebenso alte Albert Birkle musste im letzten Kriegsjahr als Soldat Dienst tun, ehe er nach dem Ende des Krieges eine Lehre als Dekorationsmaler im Geschäft seines Vaters beginnen durfte. Die Zeit zwischen den Kriegen erlaubte Albert Birkle endlich die ersehnte künstlerische Entfaltung: Zwischen 1918 und 1924 studierte er an der Hochschule der Künste in Berlin, nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums wurde er Meisterschüler des Historienmalers Arthur Kampf an der Preußischen Akademie der Künste. Bereits ein Jahr zuvor war er 1923 als jüngstes Mitglied an die Berliner Secession aufgenommen worden. Sein Frühwerk von beachtlichem Umfang sparte nicht mit Kritik an den vorherrschenden sozialen Verhältnissen und war geprägt von einer eigenwilligen Interpretation des neusachlichen Realismus, bei dem besonders seine an der Grenze zur Karikatur wandernden Charakterköpfe hervorstachen. Privates Glück bedeutete für Albert Birkle die Heirat mit der Kunstgewerblerin Elisabeth Starosta.

Eine neue Heimat in Österreich

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten deutete sich bereits der zweite Krieg an, der seinen Schatten auf Leben und Werk von Albert Birkle werfen sollte. Um sich dem Zugriff der neuen Machthaber zu entziehen, emigrierte Albert Birkle 1932 nach Österreich; durch dessen Anschluss an das Dritte Reich wurden die Hoffnungen auf ein sicheres Exil jedoch zunichtegemacht. Zwar befanden die Nationalsozialisten auch das Werk von Albert Birkle als "entartet", die schützende Hand des von Hitler geschätzten österreichischen Bildhauers Josef Thorak bewahrte ihn aber vor einem drohenden Arbeitsverbot. Nach dem Ende des Dritten Reiches nahm Adolf Birkle 1946 die österreichische Staatsbürgerschaft an und verarbeitete seine traumatischen Kriegserfahrungen in dem monumentalen Zyklus "De profundis", dessen Darstellungen allerdings weit über die tatsächlichen Ereignisse hinausgingen und beinahe visionär über den Sinn des Leidens philosophierten.

Religion und Sozialkritik als beherrschende Themen

Neben seiner umfassenden Sozialkritik beherrschte vor allem die Religion das Werk von Albert Birkle. Schon 1927 hatte der Künstler eine Berufung an die Königsberger Akademie abgelehnt, um sich ganz Aufträgen für kirchliche Wandmalereien widmen zu können. Im katholischen Salzburg boten sich für Birkle viele attraktive Möglichkeiten der künstlerischen Betätigung. In dieser Zeit entstanden viele Glasmalereien, für die er die aus Frankreich kommende innovative "Dallglas-Technik" nutzte. Seine Neugestaltung der Buntglasfenster der Grazer Stadtpfarrkirche geriet zu einem Skandal, weil er die Diktatoren Hitler und Mussolini unter die Peiniger Jesu einreihte. Für spätere Ölgemälde griff er auf diese Erfahrungen zurück und verwandte besonders leuchtende Farbpaletten. Seine Buntglaszyklen verschafften Birkle großen Ruhm, einen Professorentitel und den prestigeträchtigen Auftrag für die Gestaltung von fünf großen Glasfenstern der Washington National Cathedral.

Albert Birkle starb am 29. Januar 1986 in seiner neuen Heimat Salzburg. Die älteste Stadt Österreichs bewahrte das Andenken des bildenden Künstlers, dessen Schaffen von zwei Weltkriegen und tiefer Religiosität geprägt wurde: Im Jahr 2001 widmete das Salzburger Museum Carolino-Augusteum dem Werk Albert Birkles eine eigene Ausstellung.

© Kunsthaus Lempertz

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