Suzan Frecon studierte in Pennsylvania und Paris
Suzan Frecon wurde am 12. Februar 1941 in Mexico, Pennsylvania geboren. Sie studierte von 1959 bis 1963 an der Penn State University in Pennsylvania, erwarb dort ihren Bachelor of Fine Arts und besuchte dann für kurze Zeit die Université de Strasbourg in Frankreich. Von 1963 bis 1966 studierte Suzan Frecon drei Jahre lang an der École nationale superiéure des Beaux-Arts in Paris. Während ihrer Zeit in Paris nutzte die Künstlerin die Gelegenheit, um Museen in ganz Europa zu besuchen und die dort ausgestellten Bilder zu studieren. Dies war der Beginn einer über vierzig Jahre währenden Künstlerkarriere. Trotz ihrer umfassenden Beschäftigung mit den europäischen Meistern blieb das Werk Suzan Frecons immer bezugslos, das Malen wurde bei der Künstlerin zu einer eigenen Realität, einer selbstreferenziellen Ebene; die Komposition gewinnt ihre Stärke aus sich selbst.
Ausstellungserfolge in den USA und in Europa
Suzan Frecon wird seit dem Jahr 2008 von der New Yorker Galerie David Zwirner repräsentiert, bei der sie im Herbst 2010 ihre erste Einzelausstellung hatte. Der Ausstellungskatalog beinhaltete Texte des Kunsthistorikers Joachim Pissarro. Die Künstlerin beschickte zahlreiche Einzelausstellungen in den USA und in Europa. Sie nahm auch an bedeutenden Gruppenausstellungen teil, unter anderem an der alle zwei Jahre stattfindenden Whitney Biennial. Im Jahr 2022 wurde Suzan Frecon in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen. Inzwischen sind die Werke von Suzan Frecon fester Bestandteil bedeutender Museen und Kunstsammlungen, darunter das Museum of Modern Art in New York, die Nationale Kunstgalerie in Washington, die Harvard-Kunstmuseen in Cambridge und das Kunstmuseum Bern in der Schweiz. Letzteres widmete Frecon im Jahr 2008 eine umfangreiche Ausstellung, die das Werk einer gesamten Dekade berücksichtigte und in Zusammenarbeit mit der Künstlerin selbst und mit der Menil Collection in Houston erstellt wurde.
Suzan Frecons Kunst soll ein Erlebnis sein
Suzan Frecon möchte nicht, dass man ihre Bilder einfach ansieht. Ihre Kunst müsse erfahren werden, sagt die Künstlerin. Ihre Ölgemälde und Arbeiten auf Papier sollen den Betrachter zu höchster Konzentration und Aufmerksamkeit auffordern, ihm das Betreten neuer Orte ermöglichen. Charakteristisch für das Werk Suzan Frecons sind die großformatigen, abstrakt gehaltenen Ölgemälde sowie die Verwendung von roten, erdigen Farbtönen. Bei ihren Arbeiten überlässt die Malerin nichts dem Zufall, sondern wägt genau ab, wie Form, Farbe und Struktur beschaffen sein sollen. Die aufwendigen Kompositionen entstehen unter genauer Berücksichtigung geometrischer Verhältnisse und sind reich an Anspielungen, aber nie von erdrückender Strenge, sondern vielmehr tänzerisch leicht, mit gestischem Pinselstrich sicher gestaltet. Die allgegenwärtige hohe Präzision ist ein Markenzeichen von Suzan Frecon, das auch ihre Aquarelle auszeichnet, die in wesentlich kleinerem Format auf Papier entstehen. Zu diesen fand die Künstlerin während einer längeren Krankheitsphase in den 1980er Jahren, als körperliche Einschränkungen sie zwangen, ihren körperlichen Aufwand zu reduzieren.
Suzan Frecon lebt und arbeitet in New York.
Suzan Frecon - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: