Dennis Hopper

Von Anfang an ein unbequemer Außenseiter

Dennis Hopper wurde am 17. Mai 1936 in Dodge City geboren. Seine Kindheit verbrachte er zunächst auf einer Farm in der ländlichen Umgebung von Kansas, ehe er mit seinen Eltern nach San Diego zog – in die Nähe von Los Angeles und Hollywood. Die Bekanntschaft mit der Schauspielerin Dorothy McGuire bestärkte Hopper in seinem Wunsch, Schauspieler zu werden. Nach einigen Engagements für das Fernsehen erhielt Dennis Hopper einen Vertrag bei Warner Brothers und konnte zwei seiner frühen Filmrollen gleich an der Seite von James Dean in zwei großen Klassikern der Filmgeschichte spielen: … denn sie wissen nicht, was sie tun und Giganten, vor dessen Premiere Dean, mit dem Hopper die Begeisterung für schnelle Autos und Motorräder verband, tödlich verunglückte. Hopper besuchte die berühmte amerikanische Schauspielwerkstatt The Actors Studio in der Lee-Strasberg-Schule und musste sich weitgehend mit Nebenrollen zufriedengeben, weil er unter Regisseuren und Agenten als schwierig und stur galt.

Als Easy Rider zum Idol einer Generation

Dennis Hopper lernte durch Vermittlung des B-Movie-Regisseurs Roger Corman den Schauspieler und Regisseur Peter Fonda kennen. Zusammen drehten sie mit einem Budget von nur 400.000 Dollar das überaus erfolgreiche Roadmovie Easy Rider, das zum Kultfilm der Hippie-Bewegung wurde und für die amerikanische Filmszene die Wende zu New Hollywood bedeutete. Hoppers exzentrisches Gebaren brachte ihn trotzdem auf die Schwarze Liste, und Rollenangebote waren in den 1970er und 1980er Jahren rar gesät. Der schwere Stand in den USA führte zu einem verstärkten Engagement in Europa, wo Dennis Hopper mit Regisseuren wie Roland Klick und Wim Wenders zusammenarbeitete und an der Seite von deutschsprachigen Schauspielgrößen wie Bruno Ganz und Lisa Kreuzer spielte. 1971 gewann Hopper für The Last Movie den Kritikerpreis bei den Filmfestspielen in Venedig, aber in den USA fand der Film keinen Anklang. Erst nach einer längeren Therapie seiner Alkohol- und Drogensucht konnte Dennis Hopper in Hollywood wieder Fuß fassen und sich zumeist mit Nebenrollen wieder in das Bewusstsein des Publikums spielen.

Oft übersehene Erfolge als Maler und Fotograf

Dennis Hopper verkehrte seit den 1960er Jahren in den Künstlerkreisen um Andy Warhol, Paul Newman, Phil Spector, Jane Fonda und Tina Turner und fand in diesen auch die Motive für seine frühen fotografischen Arbeiten. Fotografie und Malerei faszinierten Hopper, der aufgrund seines persönlichen Bezugs zu vielen Ikonen der US-amerikanischen Zeitgeschichte fotografische Dokumente von großer Intimität und Eindringlichkeit schaffen konnte. Teilweise erschienen Hoppers Bilder in Zeitschriften wie Vogue und Artforum. Als Maler orientierte sich Hopper vor allem an der Pop Art. Im Jahr 2010 kuratierte Julian Schnabel die Ausstellung Dennis Hopper Double Standard im Museum of Contemporary Art in Los Angeles. Hopper engagierte sich auch als Kunstsammler und erwarb zahlreiche Siebdrucke und Bilder, zumeist von befreundeten Künstlern der Pop Art. Große Teile seiner umfangreichen Sammlung wurden nach seinem Tod von Christie's versteigert.

Dennis Hopper starb am 29. Mai 2010 in Los Angeles.