Aristide Maillol
Geburtsdatum/-ort
8. Dezember 1861, Banyuls-sur-Mer, Frankreich
Todestag/-ort
27. September 1944, Banyuls-sur-Mer, Frankreich

Aristide Maillol - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Aristide Maillol - Baigneuse se coiffant (Femme les deux mains aux cheveux)
- Aristide Maillol - Baigneuse se coiffant (Femme les deux mains aux cheveux)
- Aristide Maillol - Étude pour 'La Pensée'
- Aristide Maillol - Nu debout de face
- Aristide Maillol - Femme en berceau, bras droit levé
Aristide Maillol Biografie
Aristide Maillol gilt unbestritten als einer der bedeutendsten Bildhauer Frankreichs und als der größte Meister der klassischen Moderne; dabei fand er nicht auf Anhieb zur plastischen Kunst, sondern übte sich zunächst als Maler und Teppichknüpfer.
Aristide Maillol - Eine Künstlerkarriere gegen den Willen der Eltern
Aristide Maillol wurde am 8. Dezember 1861 in der kleinen französischen Gemeinde Banyuls-sur-Mer an der Küste des Golfe du Lion nahe der spanischen Grenze geboren. Dort sprach man vorwiegend katalanisch, weshalb Maillols Französisch zeitlebens mit einem starken Akzent behaftet blieb. Er war das vierte von fünf Kindern eines Weinbauern und Tuchhändlers und fasste schon als Schüler im Kunstunterricht den Entschluss, Künstler zu werden, stieß damit aber innerhalb seiner Familie auf Unverständnis. So zog es den gerade 20-jährigen Aristide Maillol nach Paris, der freien Künstlerstadt, wo er zunächst einen Zeichenkurs an der École des Beaux-Arts bei dem Bildhauer und Maler Jean-Léon Gérôme besuchte. Sein Lehrer zeigte sich von dem offensichtlichen Talent Maillols so angetan, dass er ihm zu einem Wechsel an die Kunstgewerbeschule riet. Dort belegte Aristide Maillol erste Bildhauerkurse, kehrte aber nach wenigen Monaten an die École des Beaux-Arts zurück, wo er jetzt von dem Historienmaler Alexandre Cabanel unterrichtet wurde.
Als mittelloser Maler, Teppichknüpfer und Bildhauer in Paris
Aristide Maillol lebte für beinahe zwei Jahrzehnte als mittelloser freier Künstler in Paris. Bei seinen Gemälden folgte er nicht dem Vorbild seines Lehrers Cabanel, sondern orientierte sich an dem ihm persönlich bekannten Paul Gauguin sowie Pierre Puvis de Chavannes. Trotzdem stellte ihn die Malerei nicht mehr zufrieden, seine Malerei schien ihm zu akademisch und er wandte sich der Produktion von Wandteppichen zu. Zu diesem Zweck richtete er sich in seinem Heimatstädtchen Banyuls ein Atelier ein, in dem er mehrere einheimische Frauen als Weberinnen beschäftigte. Dabei lernte er Clotilde Narcis kennen, die er 1896 heiratete und die ihm sein einziges Kind Lucien schenkte. Den Lebensunterhalt für seine kleine Familie verdiente Aristide Malliol durch die Ausführung von Stuckarbeiten, dabei widmete er sich aber weiter seiner Kunst und stellte seine Frau immer wieder als Modell in den Mittelpunkt seiner Gemälde, Textilkunst und Bildhauerei. Um die Jahrhundertwende wuchs das Interesse an der Kunst Malliols, er war jetzt als Maler, Grafiker, Teppichgestalter und Bildhauer tätig und schuf schließlich sein berühmtestes Werk, den lebensgroßen Frauenakt La Méditerranée, der für sein weiteres Schaffen prägend werden sollte.
Üppig-kompakte Frauenakte als hauptsächliches Sujet
Aristide Maillol verzichtete bei seinen berühmten Skulpturen auf die Ausarbeitung von Einzelheiten oder individuellen Charakteristika. Von großer Wichtigkeit für den Künstler waren seine Musen und Modelle, unter denen seine Frau zwar die wichtigste, bei Weitem aber nicht einzige blieb. Das berühmteste Modell war die französische Kunsthändlerin Dina Vierny, die sich um den Nachlass des Künstlers sehr verdient machte und für die anhaltende Bekanntheit von Aristide Maillol auch nach dessen Tod sorgte. Als bedeutendster Förderer Malliols gilt aber der Mäzen Harry Graf Kessler, der ihm bereits bei dem ersten Aufeinandertreffen den Auftrag für die berühmte Steinskulptur La Méditerranée erteilte. Das enge Verhältnis zu Kessler und die fehlenden Berührungsängste mit den deutschen Besatzern brachten Aristide Maillol während der deutschen Besatzung den Vorwurf der Kollaboration ein.
Aristide Maillol starb am 27. September 1944 in Banyuls-sur-Mer an den Folgen eines Autounfalls. Sein Einfluss auf die Bildhauerei der Moderne umfasste Künstler wie Wilhelm Lehmbruck, Arno Breker und Henry Moore. Einige seiner Werke wurden postum auf der ersten und dritten Documenta in Kassel gezeigt.
© Kunsthaus Lempertz
Aristide Maillol Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Aristide Maillol | Baigneuse se coiffant (Femme les deux mains aux cheveux) | €42.160 |
Aristide Maillol | Baigneuse se coiffant (Femme les deux mains aux cheveux) | €37.500 |
Aristide Maillol | Étude pour 'La Pensée' | €2.928 |
Aristide Maillol | Nu debout de face | €2.684 |
Aristide Maillol | Femme en berceau, bras droit levé | €590 |