Patrik Muff

Patrik Muff wurde am 26. November 1962 in Hochdorf in der Schweiz geboren. Als Spross einer Familie von Kunsthandwerkern wurde ihm der Weg zum Goldschmied praktisch in die Wiege gelegt, wenngleich er seine Profession auf ganz eigene Weise auslebt. 1978 begann er selbst eine Ausbildung zum Goldschmied bei Daniel Keller sowie der Firma Rotter in der Schweiz. Nach seinem Abschluss ließ sich Patrik Muff 1982 als Juwelengoldschmied in Zug nieder, nahm aber bald ein Studium der freien Kunst an der Technischen Hochschule Köln auf, wo er bei dem österreichischen Goldschmied Peter Skubic Meisterschüler wurde. Schon früh machte Patrik Muff deutlich, dass er eigene Wege gehen und individuelle Akzente setzen wollte: 1989 gründete er gemeinsam mit Klaus Arck und Marie von Charmie in Köln die Galerie Der vierte König. Außerdem beteiligte er sich an der Künstlerkneipe Königswasser, die als regelmäßiger Treffpunkt für die Künstlergruppe Mülheimer Freiheit diente.

Patrik Muff pflegt eine Neigung zu leicht morbiden Motiven, seit er als kleiner Junge bei dem Besuch einer Kapelle auf der Erde liegende Totenköpfe sah. Entsprechend ist der Totenkopf ein häufiges und wiederkehrendes Motiv in seinen Schmuckkollektionen. Inspiration schöpft der Künstler außerdem aus verschiedenen menschlichen Kulturen – und aus seinem eigenen Leben. Patrik Muff begreift es als großes Glück, dass er seiner Leidenschaft nachgehen kann und Beruf und Privates sich in seinem Alltag zu einem einzigen kreativen Fluss verbinden. Viele seiner Kreationen stehen symbolisch für die großen Menschheitsthemen Glaube, Liebe und Hoffnung, andere beziehen sich auf Elemente aus Flora und Fauna. Angst vor der modernen Massenanfertigung und Techniken wie 3D-Druckern hat Muff nicht, denn er weiß, dass die Käufer seiner hochpreisigen Exklusivstücke gerade die traditionellen und mitunter archaischen Arbeiten des passionierten Goldschmieds, der nach wie vor gerne selbst Hand anlegt und sich nicht auf das bloße Entwerfen beschränken möchte.

Patrik Muff lebt seit 1998 in München, wo er ein äußerst erfolgreiches Schmuckatelier betreibt. Immer wieder kommt es auch zur Zusammenarbeit mit großen Marken: Für die Brauerei Warsteiner entwarf er einen Siegelring in Sterlingsilber, für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg eine Schmucklinie, die seine langjährige Faszination für das »weiße Gold« zum Ausdruck bringt. Selbst die berühmten Birkenstock-Sandalen gibt es heute mit juwelenbesetzten Schnallen aus der Werkstatt Patrik Muffs! Dabei ist es dem Künstler wichtig, dass seine schöpferische Freiheit gewahrt bleibt und er trotz aller Markentreue seine eigene Sprache nutzt. Die internationale Schmuckmesse Inhorgenta Europa verleiht jedes Jahr den Inhorgenta Award, der seit 2017 ein von Muff entworfenes Diamantenskelett ist. Für seine Arbeit bekam Patrik Muff Preise und Auszeichnungen, so war er 1995 Preisträger des Eidgenössischen Wettbewerbs für Gestaltung; zu seinen Kunden zählen schillernde Persönlichkeiten wie Herbert Grönemeyer und Nena.