Max Neumann – Studium in Saarbrücken, Karlsruhe und Berlin
Max Neumann, geboren 1949 in Saarbrücken, begann 1969 im Alter von 20 Jahren ein Studium an der Werkkunstschule in seiner Heimatstadt (heute Hochschule der Bildenden Künste Saar), wechselte aber bereits 1970 nach Karlsruhe an die dortige Kunstakademie, wo er bis 1973 blieb. 1974 zog er nach Berlin, um an der dortigen Kunsthochschule sein Studium fortzusetzen. 1976 schloss Max Neumann seine Ausbildung ab. Im Anschluss an sein Studium ermöglichte ihm ein Stipendium des DAAD einen Aufenthalt in Paris. 1980 konnte Max Neumann seine erste Einzelausstellung in der Berliner Galerie Georg Nothelfer bespielen; in den folgenden Jahren gewann der Künstler national und international zunehmend an Bekanntheit. Von 1987 bis 1988 hatte er eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe inne.
Neumanns Bilder erzählen von emotionalen Zuständen
Max Neumann entwickelte rasch einen für ihn charakteristischen Stil, mit dem er sich ein wachsendes Publikum erschloss. Dekorative Elemente sind die Sache des Künstlers nicht, auf seinen Bildern findet sich nur, was seiner Erzählung dient, wobei sich auf den ersten Blick nie erschließt, wie diese Erzählung eigentlich aussieht: Es sind keine Geschehnisse, die Max Neumann illustriert, sondern Emotionen, innere Zustände, deren kompromisslose und teils drastische Darstellung den Betrachter auch verstören können – und sollen. Anstelle von klar erkennbaren Figuren erschafft der Künstler Bildmetaphern, die er zu einem Code ohne Chiffre zusammenfügt. Seine Gestalten sind keine Personen, alle Kennzeichen, die Rückschlüsse auf eine Persönlichkeit zulassen könnten, wurden vom Künstler entfernt. Es sind Schatten und Silhouetten ohne Gesicht, die auf den Bildern Neumanns in Erscheinung treten, die sich von der erfahrbaren Realität lösen und eine symbolische und surrealistische Ebene erreichen. Manchmal ist es nur ein absichtslos hingeworfener Strich oder ein Klecks vergossene Farbe, aus denen der Künstler sein Werk entwickelt. Es sind die Träume und Ängste seines Publikums, die den Figuren Neumanns Leben und Ausdruck verleihen.
Internationale Anerkennung für ein einzigartiges Werk
Max Neumann ist Mitglied des Deutschen Künstlerbunds, seine Bilder sind heute in den bedeutenden internationalen Galerien und Museen vertreten, darunter die Hamburger Kunsthalle, die Neue Nationalgalerie in Berlin, das Essener Folkwang-Museum, das Museum von Caen in Frankreich und das Museum of Modern Art in Toyama, Japan. Der französische Kunstkritiker Jean-Marie Tasset rühmte Neumann gar als einen »der besten Künstler seiner Generation«. 2021 illustrierten Max Neumanns Zeichnungen den bei Suhrkamp erschienenen Gedichtband Abschied des niederländischen Schriftstellers Cees Nooteboom. Für seine Kunst erhielt Max Neumann Preise und Auszeichnungen, darunter 1986 der Villa Romana Preis in Florenz, 1991 der Kunstpreis der Künstler im Rahmen der Großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf, 1998 der Preis der Dr. Dietrich Schulz-Kunststiftung, 2003 der Iserlohner Kunstpreis und 2004 der Grand Prix de S.A.S. le Prince Rainier III des Fürstentums Monaco.
Max Neumann lebt und arbeitet in Berlin.
Max Neumann - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: