Lot 499 D

„Sein [Leblancs] künstlerisches Vorgehen ist einer rigorosen Programmierung unterworfen und rein funktioneller Art. Diese Programmierung schließt die serielle Ausbeutung der verschiedenen Möglichkeiten durch die Wiederholung und die Richtung der Torsionen, die Durchdringung ihrer Farben sowie die Aktion der Formen im dreidimensionalen Raum ein.
Es ist offensichtlich, daß die neuen Materialien und die neuen Techniken, über die der heutige Künstler verfügt, neue Vorstellungen schaffen; die Materie eröffnet eine neue Verfügbarkeit über die Zeichen; die Werke vermitteln neue ikonographische Effekte. Bei Leblanc sind die Torsionen diese Zeichen, sie befinden sich in konstanter Harmonie der Beziehungen; gleich ob in Polyvinyl, Faden oder Metall, schafft ihr Profil unter dem Spiel des Lichtes und der chromatischen Gewalt eine interne Bewegung, die sich in aktiven Feldern ausbreitet. […] Aber es handelt sich immer darum, die Bewegung in den vibrierenden Zonen zu konzentrieren und die Formen innerhalb des Bildfeldes zu kontrollieren. Die Aktion, die die Komposition auf der Retina des Betrachters produziert, ist so beschaffen, daß sie die visuelle, ja ästhetische Reaktion koordiniert mit der physiologischen und sensitiven Reaktion.“ (Phil Mertens, Einheit zwischen dem Ich, dem Raum, der Zeit und der Materie, in: Nicole Leblanc und Danielle Everarts de Velp-Seynaeve, Walter Leblanc, Catalogue Raisonné, Brügge 1997, S.121).