Adriaen Frans Boudewijns - DIE HOCHZEIT VON PELEUS UND THETIS - image-1

Lot 1214 Dα

Adriaen Frans Boudewijns - DIE HOCHZEIT VON PELEUS UND THETIS

Auktion 1020 - Übersicht Köln
16.11.2013, 00:00 - Alte Kunst und Sammlung Rau für UNICEF
Schätzpreis: 70.000 € - 90.000 €
Ergebnis: 79.300 € (inkl. Aufgeld)

Adriaen Frans Boudewijns

DIE HOCHZEIT VON PELEUS UND THETIS

Öl auf Leinwand (randdoubliert). 77 x 120 cm.
Gilis v Valk..

Unser signiertes und bislang unbekanntes Gemälde ist eine wichtige Ergänzung zum Oeuvre des Gillis van Valckenborch. Als junger Mann war er mit seinem Vater und den Geschwistern aus religiösen Gründen von Antwerpen nach Frankfurt gezogen. Hier lebte und wirkte er bis zu seinem Tode im Jahre 1622. Außer einer Reise nach Italien in den Jahren 1590/91 ist kein weiterer Aufenthaltsort überliefert. Gillis ist ein Neffe des Lucas, ein Sohn des Marten und Bruder des Frederick van Valckenborch. Während diese sich mehr der Landschaftsmalerei mit Staffage widmeten, handelt es sich bei Gillis' Werken vorwiegend um Figurenkompositionen. Seine teils großformatigen Bilder zeichnen sich durch eine eindrucksvolle und dynamisch bewegte Figurenfülle aus, die auch unser Bild auszeichnet. Entsprechend ist auch das sogenannte Göttermahl eines seiner beliebtesten Bildmotive. Das vielleicht prominenteste Beispiel hierfür befindet sich in der Sammlung der Grafen Schönborn-Wiesentheit in Schloss Pommersfelden.
Die dargestellte Geschichte handelt von der Hochzeit des Königs Peleus mit der Meernymphe Thetis. Außer Eris, der Göttin der Zwietracht, waren alle Gottheiten zur Hochzeit geladen. Voller Zorn erschien diese trotzdem und warf den berühmten Apfel "für die Schönste" in die Gästeschar, eine bekanntlich folgenreiche Begebenheit: der Streit unter den Göttinnen, das Urteil des Paris und schließlich der Trojanische Krieg. Unter den Zeitgenossen unseres Malers taucht dieses Bildmotiv auffallend häufig auf, etwa bei Hans Rottenhammer, Hendrick de Clerck, Joachim Wtewal, van Balen, Rubens oder Jordaens.
Dr. Alexander Wied bestätigt die Zuschreibung an Gillis von Valckenborch.

Provenienz

Belgische Privatsammlung.