MARIA DAS KIND ANBETEND - image-1

Lot 1390 Dα

MARIA DAS KIND ANBETEND

Auktion 1020 - Übersicht Köln
16.11.2013, 00:00 - Alte Kunst und Sammlung Rau für UNICEF
Schätzpreis: 30.000 € - 35.000 €
Ergebnis: 37.820 € (inkl. Aufgeld)

MARIA DAS KIND ANBETEND

Nußbaumholz, dunkel gebeizt, Oberrhein um 1500 (ehemals Slg. Oertel)
Vorderer rechter Teil der Plinthe bereits vor 1913 ergänzt. Auf hölzernen Sockel montiert. 87 x 69 x 16 cm (ohne Sockel).

Die Gottesmutter kniet nach rechts gewandt und die Hände vor der Brust verschränkt vor dem in einer Mantelfalte liegenden kleinen Christuskind. Unter der reichen Drapierung ihres Mantels ist ihr rechtes Knie sichtbar, ihr in hüftlangen Locken fallendes Haar wird von einem Stirnreif zusammengehalten. Die Skulptur dürfte ehemals Bestandteil eines Schreinreliefs mit einer mehrfigurigen Darstellung der Geburt Christi gewesen sein. Zur Lokalisierung an den Oberrhein vergleiche die "Maria mit dem Kinde" (Oberrheinischer Meister um 1500) sowie den 1516 gestifteten Flügelaltar aus Kloster Wettingen bei Baden mit einem ähnlichen Relief der Geburt Christi in den Berliner Museen.

Provenienz

Sammlung Dr. Richard Oertel, München (1897 erworben vom Kunsthändler Böhler in München). - Deren Versteigerung in der Lepke-Auktion, Berlin, 6.-7.5.1913, Lot 174. - Deren Versteigerung in der 191. Neumeister-Auktion, München, 5.11.1979, Lot 21. - Seither westfälischer Privatbesitz.

Literaturhinweise

Zu den Vergleichen siehe Theodor Demmler: Die Bildwerke in Holz, Stein und Ton. Großplastik, Berlin/Leipzig 1930 (Staatliche Museen zu Berlin. Die Bildwerke des Deutschen Museums. Bd. 3), S. 148-150 u. 158-160, Nr. 7010 u. 425 mit Abb.