Lot 1511 Dα

Gilles-Fransois Closson, dem wir diese Ölskizze zuschreiben, war ein begabter Landschaftsmaler, der in die Kunstgeschichte als der "Belgische Corot" eingegangen ist. Nach einem siebenjährigen Aufenthalt in Paris lebte er von 1824 bis 1829 in Rom, wo er mit Vorliebe antike Ruinenstücke und Campagna-Landschaften im Geiste der Romantik malte.
Unsere Skizze zeigt die Reste eines mit Efeu und Gestrüpp überwucherten Bauwerks mit dem charakteristischen rautenförmig angeordneten Ziegelwerk, das die Römer "opus reticulatum" nannten.
Nach der Rückkehr ins heimatliche Lüttich fand Closson seine Bildmotive in der Umgebung der Stadt. Daher dürfte unsere Komposition während der römischen Zeit zwischen 1824 und 1829 entstanden sein.