Christian Landenberger
HAREMSSZENE
Öl auf Leinwand. 108 x 101 cm.
1913. / C. Landenberger.
Christian Landenberger studierte an der Münchner Kunstakademie zunächst bei Franz von Defregger, wurde dann jedoch vom Impressionismus und von Künstlern wie Wilhelm Leibl, Fritz von Uhde und Max Liebermann beeinflusst. Er zählte im Jahr 1892 zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Secession. Im Jahr 1904 wurde er in Stuttgart zum Professor für technisches Malen ernannt, wo er u.a. Oskar Schlemmer unterrichtete. Dieses Bild zählt zu einer Reihe von erotischen Szenen, die Landenberger im Jahr 1914 malte (vgl. Höfchen 1983, S. 296f). Der Künstler evoziert mit hellen pastellartigen Farbtönen eine südliche Atmosphäre. Das Motiv erinnert an Haremsszenen des französischen Orientalismus, etwa von Eugène Delacroix und Jean Auguste Dominique Ingres, aber auch an Darstellungen von Mars und Venus, die in der italienischen Renaissance entstanden.
Provenienz
Auktion Hermann Combé, Stuttgart, 19.-20.4.1961, Lot 219.
Sammlung Rau für UNICEF
Literaturhinweise
Heinz Höfchen: Christian Landenberger (1862-1927). Studien zum Werk. Werverzeichnisse der Gemälde und der Druckgraphik. Diss. Mainz 1982. Mainz 1983, S. 297, Nr. 1913,8.
Ausstellung
Sommerausstellung Münchener Secession, München 1914, Nr. 130.