Johann Friedrich Morgenstern - Architekturcapriccio mit Staffage - image-1

Lot 1500 Dα

Johann Friedrich Morgenstern - Architekturcapriccio mit Staffage

Auktion 1029 - Übersicht Köln
17.05.2014, 15:00 - Gemälde und Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
Schätzpreis: 2.200 € - 2.600 €
Ergebnis: 2.440 € (inkl. Aufgeld)

Johann Friedrich Morgenstern

Architekturcapriccio mit Staffage

Öl auf Papier, auf Leinwand montiert. 47 x 66,5 cm.
Signiert und datiert unten rechts: Joh. Fried. Morgenstern pinx: 1808.

Auf dem Stein in der Mitte unten ist unser Bild "Fuentes del" bezeichnet, während die eigentliche Signatur des Bildes rechts unten ist. Daraus schließen wir, dass Morgenstern sein Bild nach einem Entwurf bzw. einem Bühnenbild des 1756 in Mailand geborenen Theatermalers Giorgio Fuentes gemalt hat. Bis 1796 arbeitete Fuentes für die Mailänder "Scala", danach wurde er nach Frankfurt berufen. Seine Dekorationen fanden am Main großen Beifall - insbesondere seine Entwürfe zu Mozarts "Titus" und Salieris "Palmyra". Auch Goethe schätzte die Bühnenbilder von Fuentes und versuchte, ihn für Weimar zu gewinnen, der allerdings 1805 nach Paris umzog. Unser drei Jahre nach seiner Abreise entstandenes Bild spricht für die anhaltende Bewunderung für den italienischen Bühnenbildner in Frankfurt.
Johann Friedrich gehört zu der verzweigten Frankfurter Malerfamilie Morgenstern und ist der Vater des bekannteren Carl Morgenstern.