Lot 1000 Dα

Unser Gemälde ist wahrscheinlich Teil einer Altarpredella gewesen. Es zeigt Szenen aus der Vita des Heiligen Julianus Hospitator, dem Patron der Pilger, Reisenden und Gastwirte. Julianus soll, so die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine, unwissentlich seine Eltern getötet haben, weil er sie mit seiner Ehefrau und einem vermeintlichen Geliebten verwechselt hatte. In der Szene der rechten Seite erkennt er diesen Fehler.
Die Komposition erinnert an das berühmte Beispiel von Masaccio von 1426 aus der Kirche Santa Maria del Carmine (jetzt in Berlin) durch die symmetrische Aufteilung des Raumes und der simultanen Abfolge der einzelnen Begebenheiten.