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Lot 1035 Dα

Klassizistische Amphorenvase

Auktion 1056 - Übersicht Köln
13.11.2015, 14:30 - Porzellan, Keramik, Möbel, Bronzen, Teppiche
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €
Ergebnis: 2.976 € (inkl. Aufgeld)

Klassizistische Amphorenvase

Porzellan, glasiert, mit Biscuitauflage und opaker Gelbgoldauflage (Glanzvergoldung). Zweiteilig gebrannt und verschraubt. Dicht belegt mit plastischen Blütenauflagen, dazwischen Rosettenhenkel über Palmettenansätzen. Zentrale Reliefauflage einer Terpsychore mit Lyra. Blaumarke Schwerter, Pressnummer 25, Vergolderzeichen 27. Einige Blätter bestoßen, Vergoldung partiell berieben. H 47,7 cm.
Meißen, nach 1830, die Vergoldung nach den Rezepten von Heinrich Gottlieb Kühn.

Der Bergreferendar Heinrich Gottlieb Kühn (Dresden 1788 - 1870 Meißen) wurde nach dem Tod Marcolinis als leitender Inspektor an der Manufaktur angestellt. Er trieb die technische Weiterentwicklung entscheidend voran, indem er an der Verzierung, insbesondere der Vergoldung, arbeitete. Seine Erfindung fiel in eine glückliche Zeit, in der man sich geschmacklich allmählich vom Klassizismus löste. Außerdem wurde der Export der Porzellane mit der Gründung des deutschen Zollvereins 1831 erheblich erleichtert, die Fabrik erlebte in den folgenden Jahren einen enormen Aufschwung.

Literaturhinweise

Zu den Kühn´schen Vergoldungen s. Kunze, Vergoldungsarten für Porzellane der Meißner Manufaktur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Keramos 99/ 1983, S. 43 - 56.