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Lot 1484 Dα

Adriaen van Ostade, nach - Serie von fünf Bauerninterieurs mit Darstellung der Fünf Sinne

Auktion 1057 - Übersicht Köln
14.11.2015, 11:00 - Gemälde und Zeichnungen Alter Meister und des 19. Jahrhunderts
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €

Adriaen van Ostade, nach

Serie von fünf Bauerninterieurs mit Darstellung der Fünf Sinne

Öl auf Holz. Jeweils 22-22,5 x 32-32,5 cm.

Die vorliegende Gemäldeserie orientiert sich am Vorbild einer Bildfolge des Haarlemer Malers Adriaen van Ostade (1610-1685), die in einem Inventar der Sammlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm von 1659 erwähnt wird. In dieser Bildfolge, deren Verbleib heute unbekannt ist, liegt der Ausgangspunkt für mehrere Wiederholungen und Kopien, da sich das Thema und die Kompositionen anscheinend großer Beliebtheit erfreuten. Während heute diverse einzelne Bilder nachweisbar sind, ist die komplette Folge aller fünf Gemälde ausgesprochen selten. Eines der wenigen Beispiele stellt die Serie dar, die sich lange im Besitz der New Yorker Historical Society befand und 1995 bei Sotheby's in New York versteigert wurde.
Unsere ebenso vollständige Bildfolge lässt sich in dieselbe Zeit datieren wie die verschollenen Vorlagen van Ostades, also etwa in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Dabei dürfte es sich um die Werke handeln, die 1884 in einer Auktion bei Heberle (H. Lempertz' Söhne) versteigert wurden. Diese Auktion umfasste eine Fülle weiterer qualitätvoller Gemälde, allein drei Werke wurden damals für das Wallraf-Richartz-Museum angekauft. Im Auktionskatalog von Heberle-Lempertz findet sich für die Darstellung des Geruchsinns der Hinweis auf eine Signatur und eine Datierung: „Co. Mahu 1646“; diese Bezeichnung ist jedoch heute nicht mehr auffindbar. Eine Zuschreibung der Werke an den Flamen Cornelis Mahu, der 1638 Meister der Antwerpener St. Lukasgilde wurde, erscheint letztlich auch nicht überzeugend. Insbesondere bei den Gesichtern hält sich der Maler unserer Bilder enger an das Vorbild van Ostades und dürfte insofern eher in dessen direktem Umfeld zu suchen sein.
Wir danken Frau Ellis Dullaart vom RKD, Den Haag, für freundliche Hinweise bei der Katalogisierung.

Provenienz

Wohl Auktion J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) „Catalog der Gemälde-Gallerie aus der Verlassenschaft Sr. Durchlaucht des Fürsten Philipp von der Leyen u. Hohengeroldsegg auf Schloss Waal sowie einiger kleinerer Gemälde-Sammlungen aus dem Nachlasse der Herrn Theodor Kemper in Köln u. Dr. Ladner in Trier etc.“, Köln, 26.-27.5.1884, Lot 52-56 (verso auf der Tafel "Der Geruch" Reste eines Ausschnitts des damaligen Versteigerungskatalogs).