Wilhelm Kuhnert
Tropennacht am Fluss
Öl auf Karton. 37,5 x 44,5 cm.
Signiert und datiert unten rechts: Wilh. Kuhnert 1918.
Von fremder Hand verso betitelt "Tropennacht" und "Wilh. Kuhnert" bezeichnet.
Dieses 1918 datierte Gemälde zeigt eine Zebraherde, die im Schutz der Dunkelheit an einen Fluss gezogen ist. Wilhelm Kuhnert, der vornehmlich für seine hellen, in reichen Ocker- und Brauntönen gemalten Darstellungen von Löwen in der Wildnis bekannt ist, zeigt sich hier als Meister der Nachtlandschaft: Kuhnert erfasst mit chromatisch nuancierten Blautönen das fahle Mondlicht, das die Szenerie beleuchtet. Nach Grettmann-Werner sollte das Gemälde als Vorlage für eine Abbildung in Kuhnerts Buch "Im Lande meiner Modelle" dienen, das 1918 im Verlag Klinkhardt & Biermann erschienen ist. Trotz einer nachweisbaren Überarbeitung durch Kuhnert war das Gemälde für einen Abdruck im Buch zu dunkel, so dass der Künstler eine Lithographie schuf, die statt dieses Gemäldes als Vorlage für die Publikation diente und dort auf Seite 251 erschien. Der Künstler selbst hat eine Fotografie dieses Gemäldes anfertigen lassen, die den ersten Zustand zeigt, in dem die hellen Lichtpunkte und die scharfen Wellenkanten fehlen.
Zertifikat
Dr. Angelika Grettmann-Werner, Bremen, 7.5.2015.
Provenienz
Deutscher Privatbesitz.