Lot 1250 Dα

Der in Antwerpen geborene Gillis de Hondecoeter gehört zu den frühen niederländischen Landschaftsmalern. 1585 floh er nach Holland, wo er 1602 in Delft heiratete. 1610 zog er mit seiner Familie nach Amsterdam. Er spezialisierte sich auf baumbestandene Waldlandschaften mit verwachsenen alten Stämmen, die er mit Tieren aller Art belebte. Sie stehen unter dem Einfluss von Roelant Savery, der ebenfalls nach Amsterdam gezogen und möglicherweise auch sein Lehrer war. Allerdings hat sich Hondecoeter bei unserem Gemälde von 1620 von den motivisch gedrängten Kompositionen seines Lehrers weiterentwickelt. Es charakterisiert sich nämlich durch seinen nach hinten weit geöffneten Bildraum, den sparsamen Farbauftrag mit einer ins Monochrome gehenden Farbpalette und einer auffallend feinen Pinselzeichnung, Eigenschaften die nicht unbedingt auf Savery zurückzuführen sind.