Lot 1080 Dα

Es handelt sich bei diesem Gemälde, wie Frau Dr. Birgit Schumacher nach Untersuchung des Originals bestätigt, um ein frühes, ihr bisher nicht bekanntes Werk des großen Haarlemer Malers Philips Wouwerman. Anhand seiner stilistischen Merkmale, zu denen die delikate Malerei und die verhaltene Farbigkeit ebenso gehören wie der Detailreichtum und der darstellerische Witz, ist ihrer Meinung nach in diesem frühen, um 1642 zu datierenden Gemälde die unverwechselbare Handschrift Wouwermans zu erkennen. Dieser Maler gehört bekanntlich zu den vielfältigsten und produktivsten des Goldenen Zeitalters der Niederländischen Malerei. Es ist schon oft beobachtet worden, dass Wouwerman zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn stilistisch an die sogenannten „Bamboccianti“ anknüpfte, insbesondere an Pieter van Laer. Unser Gemälde ist hierfür wieder ein schönes Beispiel, obwohl sich die dargestellte Szene nicht im südlichen Italien, sondern offensichtlich in der holländischen Heimat des Malers abspielt.
Bei einer eventuellen Aktualisierung bzw. Ergänzung des Oeuvre-Kataloges der Werke von Philips Wouwerman wird Frau Schumacher unser Gemälde als authentisches und eigenhändiges Werk aufnehmen. Das links unten befindliche Monogramm könnte ausgebessert, verändert oder übermalt worden sein.