Kenneth Noland
Songs Sunrise Serenade
1984
Acryl auf Leinwand. 220 x 117 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt 'SONGS SUNRISE SERENADE Kenneth Noland ©' sowie mit der Werknummer '84-23' und Richtungspfeil.
„Das Werk Kenneth Nolands ist gekennzeichnet vom Ringen um eine reine Farbmalerei. „The thing is to get that color down on the thinnest conceivable surface, a surface sliced into the air as if by a razor. It´s all color and surface, that´s all.“. Dieses Verständnis von Farbmalerei will der Farbe als einem reinen Flächenphänomen gerecht werden. Noland sieht sich aber von vornherein mit der Schwierigkeit konfrontiert, für die Farbe angemessene Formen zu finden. Denn die Farbe existiert als ein künstlerisches Phänomen nur in der Wirkung. Sie ist daher von Relativität und Instabilität gekennzeichnet und infolgedessen auf eine Form angewiesen, an der sie sich als Medium artikulieren kann.“ (Ursula Sinnreich, Farbe-Form-Licht, in: Galerie Wentzel (Hg.), Kenneth Noland, Neue Bilder, Berlin 1984, o.S.).
Die Arbeit „Songs sunrise serenade“ aus dem Jahr 1984 veranschaulicht Nolands individuellen Farbumgang und kann als signifikantes Beispiel für seine Formfindung angesehen werden, bei der ein hierarchisches Bezugssystem der einzelnen Bildelemente verworfen wird. Das Kolorit ist nicht an eine Systematik gebunden, sondern alle Farbbahnen stehen gleichwertig nebeneinander und rhythmisieren die Bildfläche. Die Raumqualität der Farbe scheint entkräftigt, Fläche und Farbe bilden eine Einheit. Das serielle Arbeiten und die Konzentration auf kompositorische Strukturen ermöglichen dem Künstler dabei einen systematischen Umgang mit den einzelnen Bildelementen und stellen eine wichtige Konstante innerhalb seines Oeuvres dar.
Provenienz
André Emmerich Gallery, New York (mit rückseitigem Stempel und Aufkleber); Privatsammlung, Berlin
Ausstellung
Budapest 2013 (Vasarely Múzeum), Sammlung Grauwinkel 1982-2012, 30 Jahre konkrete Kunst