Wasser-und-Mond Guanyin. Bronze. Song-Zeit, 11./13. Jh. - image-1

Lot 222 Dα

Wasser-und-Mond Guanyin. Bronze. Song-Zeit, 11./13. Jh.

Auktion 1080 - Übersicht Köln
08.12.2016, 14:00 - Asiatische Kuns - Chinesische Kunst
Schätzpreis: 4.000 € - 5.000 €
Ergebnis: 13.640 € (inkl. Aufgeld)

Wasser-und-Mond Guanyin. Bronze. Song-Zeit, 11./13. Jh.

In rajalila sitzend, der rechte Arm ruht auf dem Knie, die linke Hand ist aufgestützt. Auf dem Gewand Ranken in Gravur, auf der Brust ein Collier. Reste einer vergoldeten rotbraunen Lackfassung. Auf der Unterseite zwei Einsteckringe. Holzsockel.
H 18,4 cm

Diese ikonographische Form in sogenannter rajalila-Sitzhaltung ist als Wasser-und-Mond Avalokiteshvara (Shuiyue Guanyin) bekannt. Dieses Sujet war im 10.-14. Jahrhundert in der Malerei uns Bildhauerei der Song-Zeit sehr beliebt. Die Wasser-und-Mond Guanyin wird immer auf einem Felsen sitzend dargestellt. Entsprechend sind die meisten plastischen Darstellungen dreiteilig. Die Figur ist eingesteckt in einen Felsensockel, hinter ihr befindet sich der eingesteckte Nimbus. In den meisten Fällen ist nur mehr die Figur erhalten.

宋 銅鎏金水月觀音坐像
來源:Otto von Löwenstern (?-1975)
可比:Hugo Munsterberg著,Chinese Buddhist Bronzes
(中國青銅佛雕像), 紐約 1988年,圖版第 69號,
可比:故宮博物院歷代藝術館陳列品圖目,
北京1991年,第293頁,圖版第805號

Provenienz

Otto von Löwenstern (?-1975), der seine Stücke vor allem in Amsterdam bei Aalderink, Cerno, dann bei Vecht, (Jaap) Polak Works of Art, aber auch im Auktionshaus Paul Brand gekauft hat

Literaturhinweise

Eine sehr ähnliche Song-zeitlich datierte Figur befindet sich in der Freer Gallery in Washington, DC. Ihr Körper ist ebenso schlank und sie hat eine vergleichbare vergoldete Lackfassung des Inkarnats (abgeb. in: Hugo Munsterberg, Chinese Buddhist Bronzes, New York 1988 [Reprint], Abb. 69). Das Besondere der jetzt zum Aufruf kommenden Figur ist das durch Gravur geschmückte Gewand und dass die rechte Hand nach links gehalten ist.
Kaikodo publizierte eine solche Wasser-und-Mond-Guanyin in seinem Journal (2000, Nr. 72, S. 222-223 and 350), wo er einige Vergleichsstücke aus chinesischen Sammlungen abbildet. Bei der vergleichbaren Figur im Palastmuseum Peking, publiziert in Gugong bowuyuan lidai yishuguan chenlienpin tumu, Beijing 1991, fig. 805, p. 293, fehlen ebenfalls Sockel und Nimbus.