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Lot 196 Dα

Igeler Säule

Auktion 1105 - Übersicht Berlin
21.04.2018, 14:00 - Preußen II
Schätzpreis: 2.000 € - 2.500 €
Ergebnis: 3.720 € (inkl. Aufgeld)

Igeler Säule

Eisenguss, schwarz patiniert, Bronze, graviert, schwarzer Marmor mit kleinen Quarzkristallen. Vollplastischer Guss des römischen Grabmals bei Trier. Auf der Basis eine Plakette mit reliefierter Bezeichnung RÖMISCHES DENKMAL IN IGEL. Hinten eine Gedenkplakette "Herrn Director O. Lenz zum 25 jähr. Dienstjubiläum. Die mittelrheinischen Hüttenwerke." Ohne Marke. H 56,4 cm.
Königliches Hüttenamt Sayn, 19. Jh., das Modell von Heinrich Zumpft, 1828.

Die Säule verdankt ihre Berühmtheit u.a. auch der Tatsache, dass sie zweimal von Johann Wolfgang von Goethe besucht und beschrieben worden ist: am 26. August sowie am 22. (23.) Oktober 1792. Der bekrönende Adler war bereits im 19. Jahrhundert in demselben fragmentarischen Zustand, in dem er sich heute befindet, so dass er als Vogelskulptur kaum zu erkennen ist. Sein bereits damals kopfloser Umriss ist in der zeitgenössischen Druckgrafik und eben in dieser 1828 entstandenen Eisenguss-Reproduktion überliefert.
Christian Daniel Rauch hatte Heinrich Zumpft zu dieser Nachbildung angeregt. Das Wachsmodell wurde auf der Akademieausstellung 1830 gezeigt, und Zumpft wurde zum "academischen Künstler" ernannt. Goethe war darauf einer der ersten Käufer des in Eisen gegossenen Modells.

Literaturhinweise

Vgl. Schmidt, Eisenkunstguss, Berlin 1981, S 214, Abb. 215.
S.a. Arenhövel, Eisen statt Gold, Berlin 1982, Nr. 236.