Vier Salièren aus dem Hochzeitsservice für Prinz Wilhelm und Auguste Viktoria
Silber, gegossen und ziseliert; vergoldet. Auf drei eingerollten Füßen tiefe ovale Schalen mit plastischen Delfinmasken. Marken: Ein Paar mit graviertem Feingehalt 900 und Signatur "E. SCHÜRMANN & Co FRANKFURT A/M", das zweite mit Feingehaltstempel 900, Halbmond und Krone; gestempelt "D. VOLLGOLD & SOHN". B 6,5; T 4,7; H 4,3 cm, Gewicht zus. 399 g.
Berlin und Frankfurt am Main, um 1881 - 88.
Anlässlich der Hochzeit des Kronprinzenpaares im Jahr 1881 stifteten 96 preußische Städte ein vergoldetes Tafelservice für 50 Personen nach einem Gesamtentwurf von Adolf Heyden (1838 - 1902), der zu den anerkanntesten Gestaltern des Historismus in Berlin gehörte. Die Ausführung dieses umfangreichen Auftrags übernahmen mehrere Manufakturen, allen voran der Berliner Hofgoldschmied Vollgold & Sohn und die Frankfurter Firma E. Schürmann & Co. Nach der Thronbesteigung Wilhelms II. 1888 wurde das Service als Tafelsilber für höchste zeremonielle Anlässe genutzt - zuletzt bei der Hochzeit Prinzessin Viktoria-Luises mit Herzoge Ernst August von Braunschweig im Jahr 1913. (Vgl. Kat. Kronschatz und Silberkammer der Hohenzollern, Berlin/München 2010, Nr. 55.)
Provenienz
Aus deutschem Adelsbesitz.
Literaturhinweise
Abgebildet bei Lessing, Das Tafelsilber ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm von Preußen, Berlin 1883, Tafel XVII.