Grablegung Christi
Silber, getrieben und ziseliert. Hochrechteckiges Relief mit einer figurenreichen Darstellung der Szene nach Guglielmo della Porta (1500 - 1577). Vor einer bewachsenen Ruinenarchitektur senken Joseph von Arimathea und Nicodemus den Leichnam Jesu in einen Sarkophag; dahinter erkennt man Maria, von den drei Marien gestützt, sowie im Anschnitt den Apostel Johannes. In altem vergoldetem Holzrahmen. Ungemarkt. Der Rahmen rückseitig mit Inventarsiegel der Fürsten von Anhalt-Zerbst, handschriftlich nummeriert 558. Teils geglättet, mit verschiedenen Randrissen. Das Relief mit dünnem Karton hinterklebt. H 25; B 16 cm.
Wohl Italien, 17. Jahrhundert.
Zertifikat
Eine Zuschreibung des Entwurfs an Guglielmo della Porta durch Davide Gasparotto, Kurator am J. P. Getty Museum, Los Angeles liegt uns vor. Dr. Casparotto verweist auf ähnliche Reliefs in der Sammlung des Vatikanischen Museums, deren Ausführung della Portas flämischem Assistenten Jacob Cobaert zugeschrieben wird.
Provenienz
Ehemals im Besitz der Fürsten von Anhalt. Nach einem rückseitigen Etikett 1926 erworben von Prinzessin Hilda v. Anhalt-Zerbst.
Literaturhinweise
Vgl. Gramberg, Die Düsseldorfer Skizzenbücher des Guglielmo della Porta, Berlin 1964, Kat. Nr. 74 ff. mit Faksimiles zahlreicher Studien zur Grablegung,