Seltene Meissener Potpourri-Vase - image-1

Lot 595 Dα

Seltene Meissener Potpourri-Vase

Auktion 1107 - Übersicht Köln
15.05.2018, 11:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €

Seltene Meissener Potpourri-Vase

Porzellan, Unterglasurfond in Himmelblau und Altrosa, Relief in weißer pâte-sur-pâte sowie Reliefgold und -silber, Goldränderung, matter Golddekor. Zweiteilig gebrannt und verschraubt. Balusterform im Stil einer Amphorenvase mit Schlangenhenkeln. Der Deckel durchbrochen mit reliefiertem Eichenlaubkranz als Knauf und um den Rand. Schauseitig in einer ovalen Kartusche die reliefierte, liebliche Darstellung eines Putto als Allegorie des Frühlings in Massemalerei. Feiner Reliefdekor in stilisiertem Bandelwerk. Blaumarke Schwerter, Pressnummer 20, geritzte Modellnummer F. 26. Ein Henkel mit Klebstoff wieder angefügt, die Spitze eines Schlangenkpfes am anderen Henkel abgebrochen. H 28 cm.
Meißen, um 1900.

Die Manufaktur Sèvres entwickelte sich unter dem legendären künstlerischen Direktor Alexandre Brongniart (bis 1847) aber auch noch in der Zeit unter Napoléon III. zum technisch innovativsten Großproduzenten Europas. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, beschloss man in Meißen in den 1870er Jahren, eine Alternative zu den immer noch bzw. wieder erfolgreichen Rokoko-Dekoren zu entwickeln und begann neue Keramiktechniken zu studieren und anzuwenden, insbesondere neue Unterglasurfarben und die hier verwendete Massemalerei.

Provenienz

Rheinische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. Berling, Festschrift, Dresden 1911, S. 95, Abb. 230.