Ernst Wilhelm Nay
Ohne Titel
1955
Aquarell auf genarbtem Aquarellpapier 41,5 x 60 cm Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit brauner Tinte signiert und datiert 'Nay 55'. - Die Ränder rückseitig sehr schmal umlaufend mit Japanpapier gefasst. Im ehemaligen Passepartout-Ausschnitt sehr schwach gebräunt und mit wenigen sehr leichten, für die Aquarellpapiere Nays typischen Braunfleckchen.
In den Jahren 1954/1955 vollzieht Ernst Wilhelm Nay den Wechsel hin zur Scheibe als prägendem Formelement. Für Wahrnehmung und Verständnis seines Werkes sollte das Scheibenbild eine zentrale Bedeutung einnehmen und dem Künstler zum endgültigen Durchbruch verhelfen. Während Nay sich in Deutschland vornehmlich der Ölmalerei widmet, konzentriert er sich im Rahmen seiner Ferienaufenthalte, etwa in Italien, auf das Aquarellieren. Fernab von seinem Atelier kann er sich vollends auf seine außergewöhnliche Wasserfarben-Technik einstellen, die ihm eine spontanere Auseinandersetzung mit Farbe, Form und Raum abverlangt und Werke von ausgesprochener Transparenz und Schwerelosigkeit ermöglicht.
Zertifikat
Wir danken Magdalene Claesges und Brigitte Schlüter, Ernst Wilhelm Nay-Stiftung Köln, für freundliche Auskunft. Das Aquarell wird in Bd. III des Werkverzeichnisses mit der Nr. 55-045.1 aufgenommen.
Provenienz
Privatsammlung Baden-Württemberg
Ausstellung
Mannheim 2006-2018 (Kunsthalle), Dauerleihgabe