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Lot 1003 Dα

Bedeutender Charles II Wandleuchter

Auktion 1117 - Übersicht Köln
16.11.2018, 15:00 - Schätze aus einer niedersächsischen Sammlung
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €
Ergebnis: 22.320 € (inkl. Aufgeld)

Bedeutender Charles II Wandleuchter

Silber; vergoldet. Oval fassonierter Schild mit getriebenen und fein ziselierten Tulpen und Päonien; im Zentrum ein stehender Bacchusknabe mit Traube und Schale in Laubenarchitektur. Darunter ein Maskaron mit herausgestreckter Zunge über einem geschwungenen Leuchterarm mit Blütenkelchtülle und großer Traufschale. Der obere Abschluss mit dem um 1808 gravierten Crest der Earls of Lonsdale. Marken: Kein BZ, MZ Bekröntes "S", Robert Smythier zugeschrieben (Meister um 1664 - 86). H 52,5; B 44 cm, Gewicht 2.637 g
London, Robert Smythier zugeschr., um 1670.

Der Wandleuchter war offenbar Teil des königlichen Tafelsilbers, das dem Hoflieferanten Rundell, Bridge & Rundell 1808 zur Begleichung der Kosten für das neue Hofsilber der Princess of Wales im Kensington Palace überlassen wurde. Anstatt die Objekte einzuschmelzen, boten Rundells die bedeutenderen Stücke ihren solventen Kunden an.
Käufer der Wandleuchter war offenbar William Lowther, 1st Earl of Lonsdale (1757 - 1844); am oberen Abschluss findet sich sein fein graviertes Crest mit dem Hosenbandorden, der ihm 1807 verliehen worden war.
Während mindestens sechs Wandleuchter derselben Garnitur auf Auktionen bei Christie's 1947, 1968 und 1975 auftauchten, ist dieses wohl das einzige verbliebene Exemplar mit dem originalen Leuchterarm mit nur einer Tülle, der bei den übrigen Blakern durch dreiflammige Arme von Paul Storr ersetzt worden war.
Die jüngere Forschung schreibt das gekrönte S, das zuvor als Charles Shelley's Meisterzeichen gedeutet wurde, Rober Smythier zu, dessen Marke sich auf datierten höfischen Arbeiten zwischen 1664 und 1686 findet.

Provenienz

Ehemals im Besitz des englischen Königshauses; Earls of Lonsdale; versteigert Christie's Genf, 25. April 1978, Lot 37.

Literaturhinweise

Zu den Ankäufen von Hofsilber durch Rundell & Bridge vgl. Kat. Royal Goldsmiths, The Art of Rundell & Bridge 1797 - 1843, London 2005, S. 92 f.