Tête à tête im ägyptischen Stil - image-1
Tête à tête im ägyptischen Stil - image-2
Tête à tête im ägyptischen Stil - image-1Tête à tête im ägyptischen Stil - image-2

Lot 24 Dα

Tête à tête im ägyptischen Stil

Auktion 1125 - Übersicht Berlin
07.11.2018, 18:00 - The Twinight Collection I
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €
Ergebnis: 20.625 € (inkl. Aufgeld)

Tête à tête im ägyptischen Stil

Porzellan, sandfarbener Fond, Aufglasurfarben in Sepiacamaieu, mit Eisenrot, Schwarzlot, einem matten braunen Bronzeton und Gold. Bestehend aus ovalem Tablett mit Gitterrand, einer Kanne in Form einer ägyptischen Kanope, der Deckel mit Lotosblütenknauf, eine Dose auf ovalem Grundriss mit Deckel und plastischem Krokodilknauf, eine Dose auf rundem Grundriss und zwei Henkeln mit Deckel und plastischem Sphingenknauf, zwei Tassen und Untertassen. Alle Teile dekoriert mit Pseudohieroglyphen auf sandfarbenem Fond in Goldrahmen sowie klassizistischen Szenen mit ägyptischen Motiven. In den Medaillons der großen Zuckerdose die Beschriftung MICHAEL und SATOVIEL, auf einer Tasse KANOPVS, auf einer UT GABRIEEL und auf der ovalen Dose HON PA/TR BIB. Blaumarke Bindenschild, Jahresstempel 99, 801 und 802, Dreherzeichen U für Kaspar Hartmann. Kanopenkanne H 22 cm, Tablett H 5,5, B 43,4 cm.
Wien, Manufaktur Sorgenthal, 1799 - 1802.

Die Beschriftungen der einzelnen Serviceteile wurden erstmals von Sheila K. Tabakoff recherchiert (The Viennes Porcelain at Palazzo Pitti, Florenz 2002), die als Vorlage Druckgrafiken antiker Amulette fand, die von Bernard de Montfaucon 1757 bereits publiziert wurden. Außerdem vermutet Tabakoff, dass die Pseudohieroglyphen auf Piranesi zurückzuführen sind.

Provenienz

Christie´s London am 31. März 2008, Lot 89.

Literaturhinweise

Ein tête à tête gleicher Form (das Tablett allerdings ohne durchbrochenen Rand), mit hellblauem Fond und ohne Hieroglyphen bei Sturm-Bednarczyk/Jobst, Wiener Porzellan des Klassizismus. Die Ära Conrad von Sorgenthal 1784 - 1805, Wien 2000, S. 41.