Emil Hünten - König Friedrich vor Schweidnitz - image-1

Lot 239 Dα

Emil Hünten - König Friedrich vor Schweidnitz

Auktion 1127 - Übersicht Berlin
06.04.2019, 11:00 - Preußen Auktion
Schätzpreis: 25.000 € - 35.000 €
Ergebnis: 42.500 € (inkl. Aufgeld)

Emil Hünten

König Friedrich vor Schweidnitz

Öl auf Leinwand. 77,5 x 55,5 cm.
Signiert unten links: Emil Hünten.

Das Gemälde zeigt den preußischen König auf einem Schimmel in weiter, hügeliger Landschaft reitend und in der für ihn charakteristischen gebeugten Haltung. Dahinter folgt ein jüngerer Mann auf einem braunen Pferd. Das Gemälde ist unter dem Titel „Friedrich der Große vor Schweidnitz“ bekannt, obwohl eigentlich gar kein Hinweis auf diese im Siebenjährigen Krieg so umkämpfte Ortschaft zu sehen ist. Das Bildmotiv ist unter den Werken Emil Hüntens bei Boetticher erwähnt (op. cit. Nr. 8). Ihm zufolge fertigte M. Ulfers nach dieser Komposition eine Lithographie an. In Begleitung des Königs ist darauf, laut Boetticher, auch der verdiente Artillerie-Major Karl Wilhelm von Dieskau (1701-1777) dargestellt, den Friedrich 1752 mit dem Pour le Mérite Orden auszeichnete.
Ein überlieferter Holzschnitt nach einer weiteren Komposition Hüntens mit diesem Bildtitel zeigt ebenfalls den König in Begleitung eines jungen Majors und links die brennende Burg, aber das entsprechende Gemälde dazu ist wohl verschollen.
Der in Paris als Sohn des Komponisten Franz Hünten geborene Emil Hünten erhielt seine erste künstlerische Ausbildung an der dortigen École des Beaux-Arts bei Horace Vernet. Danach übte auch Wilhelm Camphausen in Düsseldorf einen bleibenden Einfluss auf seine Bildmotive aus, bei denen es sich vor allem um Pferdedarstellungen handelt. Hüntens Bilder halten meistens zeitgenössische Kriegs- und Geschichtsereignisse fest, die er vor Ort beobachtete. Seltener sind historische Szenen wie die vorliegende.

Provenienz

Galerie J. H. Bauer, Hannover (rückwärtiges Etikett).
Niedersächsische Privatsammlung.

Literaturhinweise

F.von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. I, zweite Hälfte.