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Lot 121 Dα

Kratervase mit zwei signierten Potsdamer Ansichten

Auktion 1128 - Übersicht Berlin
06.04.2019, 17:00 - The Twinight Collection II
Schätzpreis: 15.000 € - 20.000 €

Kratervase mit zwei signierten Potsdamer Ansichten

Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, radierte matte und glänzende Vergoldung, partiell ombriert, Goldfond. Modell Redensche Vase, zweiteilig gebrannt und verschraubt. Zwei rechteckige Bildfelder in mattgoldenen Rahmen mit glanzgoldener Blattbordüre, darin die bezeichneten Ansichten "Potsdam vom Eckzimmer des Prinzen Carl aus gesehen." und "Das Palais des Prinzen Carl bei Potsdam." Der Blick auf das Palais über die Havel unten rechts signiert "J. Forst. fecit." Der untere Vasenkörper und Fuß dekoriert mit goldradierten Arabesken auf Vermicelli-Fond. Blaumarke Zepter, braune Reichsadlermarke. H 41,8 cm.
Berlin, KPM, um 1825, die Bemalung von Johann Eusebius Anton Forst.

Prinz Carl von Preußen (1801 - 83) hatte den Landsitz in Glienicke 1823 erworben, ab 1825 erfolgten die Umbauten nach Plänen Karl Friedrich Schinkels. Für die Vermutung, dass auch die Vase im Auftrag des Prinzen entstand, spricht der intime Blickwinkel aus seinem Zimmer, der vom Stolz auf den neu erworbenen Landsitz zeugt. Und genau diese Ansicht wurde auch von Johann Eusebius Anton Forst signiert. Der zweite, bekanntere Blick auf Potsdam folgt einer Vorlage von August Wilhelm Schirmer, ist also vermutlich keine eigene Bildfindung Forsts.

Provenienz

Bayerischer Privatbesitz.
Lempertz Köln Auktion 986 am 18. November 2011, Lot 178.

Literaturhinweise

Vgl. Wittwer (Hg), Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 109, eine Kratervase aus der Twinight Collection mit gleicher Ansicht (verst. Lempertz am 7. Oktober 2018, Lot 106).