Lot 613 D

Abraham M. Hammacher über Fausto Melotti: „Es sieht so aus, als ob es ihm als einzigem gelungen wäre, in diesem Grenzbereich der äußerst reduzierten Mittel - die trotzdem sehr empfänglich für das Licht sind, dem beinahe eine eigene Funktion zufällt -, mit dem Sichtbaren auch an die Grenze des Hörbaren zu gelangen. Das erklärt auch die Gewichtlosigkeit seines Werkes. Da es ohne Volumen und Masse ist (abgesehen von den Kugeln), spielt alles sich in einem linear begrenzten Rahmen ab, in dem die Relation zwischen den Zeichen seines räumlichen Alphabets den Kern des Werkes bestimmt. Auf dieser Grundlage lassen sich zahlreiche Variationen eines Themas erfinden. Es entstehen in kleineren oder größeren Maßen ausgeführte Reihen, die übereinander oder in einem durchlaufenden Raum untergebracht sind. Als Bildhauer ist er ein Architekt luftiger Strukturen.“ (Abraham M. Hammacher, in: Fausto Melotti, Ausst.Kat. Marlborough Galerie Zürich/Rom/Wien 1973, o.S.)