Bildnis Karl Ludwig Friedrich Großherzog von Baden - image-1

Lot 1026 Dα

Bildnis Karl Ludwig Friedrich Großherzog von Baden

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 14:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 10.000 € (inkl. Aufgeld)

Bildnis Karl Ludwig Friedrich Großherzog von Baden

Gips. Büste à l´antique, im Profil nach links, mit Lockenkopf und Backenbart. Im Brustabschnitt signiert I. KAYSER FEC. 1822. H ca. 56, B ca. 46 cm, im originalen ovalen, in Kirschbaum furnierten Weichholzrahmen, H 67,4, B 56,2 cm.
Karlsruhe, Joseph Kayser, 1822.

Joseph Kayser, ein Bildhauer aus dem schweizerischen Dagmersellen im Kanton Luzern, war von 1775 bis 1779 Schüler des Luzerner Bildhauers F. Schäfer. Um 1785 erhielt er Unterricht durch Peter Anton von Verschaffelt an der Mannheimer Kunstakademie. Ab 1798 war er für den Karlsruher Hof tätig und wurde 1808 zum badischen Hofbildhauer ernannt.
Bei dem hier gezeigten, signierten und 1822 datierten Reliefmedaillon dürfte es sich um das bei Thieme-Becker erwähnte Exemplar handeln, das ursprünglich zum Inventar des Karlsruher Schlosses gehörte. Im Augustinermuseum in Freiburg befindet sich ein weiteres Exemplar, ebenfalls signiert, aber datiert 1824. Es ist also erst zwei Jahre nach diesem Relief entstanden und versehen mit einem Rahmen, der noch etwas später zu datieren ist.
Karl war der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden (1755 - 1801) und der Amalie von Hessen-Darmstadt (1754 - 1832). Nach dem Tod seines Vater wurde er im Dezember 1801 Großherzog von Baden. Ursprünglich verlobt mit Auguste von Bayern, musste Karl auf Drängen Napoleons das Verlöbnis lösen und dessen Adoptivtochter Stéphanie Napoléon, eigentlich Stéphanie Louise Adrienne de Beauharnais, Nichte der Kaiserin Josephine, am 8. April 1806 in Paris heiraten. Auguste wurde stattdessen mit Napoleons Stiefsohn Eugen Beauharnais vermählt.