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Lot 969 Dα

Seltene Münchner Tischuhr

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 14:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 6.000 € - 9.000 €
Ergebnis: 7.500 € (inkl. Aufgeld)

Seltene Münchner Tischuhr

Ziselierter Messinguss, Schmiedeeisen, Kupfer. Tagesläufer mit Stundenschlag auf Glocke oben, Weckscheibe im Zifferblatt, 24-Stundenzifferblatt hinten ohne Gravuren, mit Schlag. Weckwerk und Schlagwerk aus Eisen, Gehwerk aus Messing.
Architekturform "Türmchen", Postament mit durchbrochen gearbeiteter Kuppel auf vier plastischen Sphingen. Alle vier Seiten fein graviert mit Rollwerk, Früchten und Blüten. Innen Schmiedezeichen: zweimal Wappenschild mit HK und Kopf im Profil nach Rechts. Pendel und Weckzeiger ersetzt, Weckhammer abgebrochen, Basis verloren, der hintere untere Rand abgeschnitten. H 22,5, B 15,3, T 14,6 cm.
Hans Koch, drittes Viertel 16. Jh.

Hans Koch aus München erhielt 1554 seinen Meistertitel als Kunstschlosser. 1566 wurde er aktenkundig in den Hofzahlamtsrechnungen der Wittelsbacher, die ihn bis zu seinem Tod 1603 auflisten. Er scheint nie den Rang des Hofuhrmachers erreicht zu haben, für den er sich 1581 bewarb.
Es gibt nicht viele Uhrwerke von seiner Hand, die uns überliefert sind. In der Sammlung des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen befindet sich eine 1580 datierte prunkvolle Türmchenuhr mit Automat. Ernst von Bassermann-Jordan hat 1915 eine Universal-Sonnenuhr aus der Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums publiziert.

Literaturhinweise

Vgl. Maurice, Die deutsche Räderuhr, Bd. II, München 1976, Nr 93 f., mit identischen Marken.
S.a. Bassermann-Jordan, Eine Universal-Sonnenuhr von Hans Koch, München 1578, im Bayerischen Nationalmuseum in München, in: Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst, 40/1915.