Schärpe für einen Kontusz
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Lot 980 Dα

Schärpe für einen Kontusz Pas kontuszowy

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 14:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 4.000 € - 6.000 €
Ergebnis: 3.750 € (inkl. Aufgeld)

Schärpe für einen Kontusz
Pas kontuszowy

Seidengewebe in vier Farben. Feiner alternierender Streifendekor mit stilisierten Blattmotiven. Auf den Enden jeweils drei Nelkensträucher. Die Enden mit Gaze hinterlegt, gesichert und restauriert, etwas verfleckt. L 267, B 38 cm.
Polen, 17./18. Jh.

Der Kontusz ist ein Mantel türkischen Ursprungs und wurde vom polnischen Adel im 17. und 18. Jahrhundert getragen, um sich von der westlichen Mode abzusetzen. Er wurde um die Hüfte gebunden mit einer kunstvoll gefalteten Schärpe, deren schlichte Rückseite wochentags nach außen getragen und deren prachtvolle Vorderseite sonntags gezeigt wurde.

Zunächst wurden die Kontusz-Gürtel aus dem Ausland importiert. Die ersten polnischen Manufakturen im 17. Jahrhundert wurden meist von Persern gegründet, die ihr von den safawidischen Seiden inspiriertes Motivrepertoire in die Produktion einfließen ließen. Im 18. Jahrhundert gab es auf solche Schärpen spezialisierte Weber in ganz Polen, von Gdansk bis Krakau, das Zentrum lag in Masowien aber auch im weißrussischen Slutsk.