Renée Sintenis
Der Boxer Paul Wallner
1933
Bronze Höhe 35,5 cm Auf der mitgegossenen Plinthe signiert 'R Sintenis' sowie am rechten Plinthenrand mit dem Gießerstempel "GUSS RICH BARTH" versehen. - Mit dunkelbrauner Patina.
Der aus Düsseldorf stammende Schwergewichts-Profiboxer Paul Wallner (1910-1977) bestritt in den 1930er und 1940er Jahren zahlreiche Kämpfe in Berlin. Männern wie Frauen zugeneigt, pflegte Wallner in diesen Jahren ein intimes Verhältnis zum wohlhabenden, aus einer Industriellenfamilie stammeden Arnold Kunheim. Über Kunheim wiederum, der mit der Schriftstellerin Hanna Kiel verlobt war und in Berliner Kunstkreisen verkehrte, lernten sich Wallner und die sportbegeisterte Renée Sintenis kennen.
Die angebotene Bronze wurde 2016/2017 im Städel Museum in Frankfurt im Rahmen der Ausstellung "Geschlechterkampf. Franz von Stuck bis Frida Kahlo" ausgestellt.
Werkverzeichnis
Berger/Ladwig 139; Buhlmann 53
Zertifikat
Wir danken Ursel Berger, Berlin, für die wissenschaftliche Beratung.
Provenienz
Ehemals Privatsammlung Rheinland, seitdem in Familienbesitz
Literaturhinweise
Hanna Kiel, Renée Sintenis, Berlin 1935, S. 87 mit Abb. ("Boxer")
Ausstellung
Berlin 1958 (Haus am Waldsee), Renée Sintenis. Das plastische Werk, Zeichnungen, Graphik, Kat. Nr. 31; Frankfurt 2016/2017 (Städel Museum), Geschlechterkampf. Franz von Stuck bis Frida Kahlo, Kat. Nr. 155 mit ganzseitiger Farbabb. S. 241 (unser Exemplar)