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Lot 982 Dα

Birnpokal der Imhoff

Auktion 1159 - Übersicht Köln
13.11.2020, 09:30 - Kunstgewerbe inkl. Sammlung Renate und Tono Dreßen
Schätzpreis: 20.000 € - 24.000 €
Ergebnis: 40.000 € (inkl. Aufgeld)

Birnpokal der Imhoff

Silber; vergoldet. Runder, eingeschnürter Fuß mit graviertem Rollwerk und Früchten; der ziselierte, von einer Schlange umwundene Baumstammschaft mit den auf Aststümpfen sitzenden Figuren eines Eichhörnchens und eines Bussards. Birnförmige Kuppa; die Wandung mit Roll- und Beschlagwerk zwischen Fruchtgebinden. Der aufgewölbte Deckel mit entsprechendem Dekor; ein sog. Seelöwe, das Wappentier der Patrizierfamilie Imhoff, als Bekrönung. Marken: BZ Nürnberg für 1592 - 94 MZ Hans Winckler (1591 - 1619, GNM Nr. BZ09, 970), Tremolierstich. Straßburger Kontrollmarke von 1655 - 57. H 26,3 cm, Gewicht 337 g.
Nürnberg, Hans Winckler, 1592 - 94.

Die Imhoff (auch: Imhof) sind eine der ältesten Patrizierfamilien der Reichsstadt Nürnberg - und werden bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts in Lauingen erwähnt. Die Nürnberger Imhoff waren ab 1402, mit kurzen Unterbrechungen, bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit im Jahre 1806 im "Inneren Rat" vertreten,und zählten zur Reichsritterschaft.
Auftraggeber des Pokals war vielleicht der Kaufmann Andreas III. Imhoff (1562–1637), der als "Vorderster Losunger" und Reichsschultheiß die höchsten öffentlichen Ämter der Reichsstadt innehatte und einer der Mitgründer der Nürnberger 'Banco Publico' war. Das Germanische Nationalmuseum bewahrt einen Pokal aus seinem Besitz mit gleicher Deckelbekrönung; ein weiterer befinder sich in der Sammlung Thyssen-Bornemisza.

Literaturhinweise

Zum Pokal Andreas III Imhoffs im Germanischen Nationalmuseum vgl. Kat. GNM 2007, Abb. 416. Der Pokal in der Slg Thyssen-Bornemisza bei Müller, European Silver, The Thyssen-Bornemisza Collection, London 1986, S. 194 ff.