Eduard von Gebhardt
Männliche Kopfstudie für ein Wandgemälde in Kloster Loccum
Aquarell auf Karton. 31 x 25,5 cm.
Unter Glas gerahmt.
Signiert unten rechts: E v Gebhardt.
Sohn eines hohen Geistlichen, lernte er in Petersburg, Wien, Karlsruhe und Düsseldorf. 1863 zeigte er erstmalig auf einer Ausstellung ein religiöses Werk. Der Balte entwickelte aus religiösem Erleben eine eigenartige Auffassung des Christentums und — im Gegensatz zu den sogenannten Nazarenern — einen neuen, mehr realistischen Stil mit der Besonderheit, daß er die Gestalten des Neuen Testaments zeigte, als ob sie etwa im Jahrhundert Luthers gelebt hätten.
Bekannte religiöse Bilder: "Einzug in Jerusalem" (1863), "Letztes Abendmahl" (1870), das von der Nationalgalerie Berlin erworben wurde und das heute noch als eines der bedeutenden Werke der religiösen Historienmalerei gilt, Fresken im Kollegiensaal des Klosters Loccum (1884-91), "Ecce Homo" (1889), "Bergpredigt" (1902). Beachtenswert sind auch seine Porträts, von denen das von Hugo Croia (1887) wohl das bekannteste ist
Aufnahme in den Orden 1890.
Wohl für das Wandbild. Bitte des Vaterunser, 6. Bitte Christus und die Ehebrecherin.