Lot 2176 Nα

Die Liste der Künstler, die das mythologische Thema „Danae und der Goldregen“ zum Bildvorwurf nahmen, ist lang und prominent besetzt: von Tizian 1545 über Rembrandt 1636 bis hin zu Gustav Klimt 1907. Sicher war die Möglichkeit, einen sinnlich aufgeladenen Frauenakt zu malen, Hauptmotiv aller Künstler bei der Wahl dieses Sujets, und gerade der Wiener Maler Alexander Rothaug dürfte da kaum eine Ausnahme gebildet haben. Ganz im Gegenteil macht die Darstellung wenig bekleideter Frauen einen nicht unerheblichen Teil seines Oeuvres aus, seien es Nixen, Figuren der germanischen Mythologie oder Göttinnen der griechisch-römisch Antike. Beim vorliegenden Gemälde ist es Danae, die von ihrem Vater Akrisios, König von Argos, aufgrund eines Orakels gefangen gehalten wird, und der sich Zeus nur in Gestalt eines Goldregens durch das Dach ihres Gefängnisses zu nähern vermag. Bildbeherrschend ist der helle Frauenakt auf einem leuchtend orangefarbenen Bett wiedergegeben. Dicht darüber schwebt in engem Bildausschnitt eine mächtige Wolke heran, aus der sich der Goldregen auf die nackte Danae ergießt.
Wir danken Herrn Dr. Horst G. Ludwig, München, für die mündliche Bestätigung der Eigenhändigkeit des Künstlers auf der Grundlage digitaler Fotografien.