Apollon und die Musen - image-1

Lot 30 Dα

Apollon und die Musen

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 12.000 € - 15.000 €
Ergebnis: 32.500 € (inkl. Aufgeld)

Apollon und die Musen

Silber. Rundes Relief mit einer getriebenen und fein ziselierten Darstellung des Apollon mit den musizierenden Musen auf dem Berg Parnass. Apoll sitzt auf einem Felsen und spielt auf einer Viola da braccio, zu seinen Füßen ein Bogen und ein Köcher mit Pfeilen. Im Vordergrund erkennt man die Nymphe Kastalia, im Hintergrund Pegasos, der im Flug innehält, um dem Konzert zu lauschen. Ungemarkt. Durchmesser 16,6 cm, Gewicht 83 g.
Wohl Nürnberg, Hans Jamnitzer zugeschrieben, um 1570 - 80.

Die Ikonographie des Reliefs basiert bis ins Detail auf einer Zeichnung Luca Pennis (1500/1504 - 1556), die durch einen Kupferstich Giorgio Ghisis (1520 - 1582) überliefert ist. Der Stich war im 16. Jahrhundert außerordentlich erfolgreich und diente häufig als Vorlage, sowohl für Metallreliefs als auch für Limousiner Emailmalereien.

Literaturhinweise

Vgl. Nürnberger Reliefs im Kat. Wenzel Jamnitzer und die Nürnberger Goldschmiedekunst 1500 - 1700, München 1985, S. 430 ff. Ein Relief Hans Jamnitzers in der Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums, abgebildet im Kat. GNM 2007, Nr. 130. Vgl. auch dem Meister zugeschriebene Reliefs bei Weber, Deutsche, niederländische und französische Renaissanceplaketten, München 1975, Nr. 271 ff. Eine dem Nürnberger Silberschmied Jonas Silber zugeschriebene Plakette mit Darstellung des Parnass abgebildet ebd. Nr. 299. Zur Vorlage vgl. Beguin, A propo de Luca Penni, im: Disegno, Actes du colloques des Musées des Beaux-Arts de Rennes, 1991, S. 11.