Bedeutende Medaille mit Anbetung der Hirten
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Lot 46 Dα

Bedeutende Medaille mit Anbetung der Hirten Geschenk zur Geburt von Regina Hainhofer

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 4.000 € - 6.000 €
Ergebnis: 5.000 € (inkl. Aufgeld)

Bedeutende Medaille mit Anbetung der Hirten
Geschenk zur Geburt von Regina Hainhofer

Silber, vergoldet. Reliefierte Darstellung der Anbetung vor einem Architekturhintergrund/ Ruinen, links hinten die Taufe Christi im Jordan. Revers graviert "LVCAS GEIZKOFLER/ COMPATER REGINAE/ 16. NOVEMB: A 1608./ NATAE EX PHILIPPO HAI:/ NHOFERO DIVINITVS VT/ SEREGAT EXOPTANS/ F.C." Der Rand umkordelt, oben gebohrt für eine gekordelte Öse. Ungemarkt. D 7,1 cm, Gewicht 57 g.
Augsburg, zugeschrieben, 1608.

Philipp Hainhofer (1578 - 1647) entstammte einer erfolgreichen Augsburger Kaufmannsfamilie, die 1578 von Kaiser Rudolph II. in den Ritterstand erhoben wurde. Aufgrund seiner Affinität zur Kunst begann Philipp schon früh Sammlungen aufzubauen. Seine besten Beziehungen zum Hochadel verhalfen ihm zu einem internationalen Ruf als großer Kunsthändler, der darin gipfelte, dass er den berühmten Pommerschen Kunstschrank zusammentrug und anfertigen ließ und 1617 an den Besteller, Herzog Philipp II. von Pommern-Stettin, übergeben konnte.
Hainhofer heiratete am 29. Oktober 1601 Regina Waiblinger und zog mit ihr vom Fuggerplatz in Augsburg an den Annaplatz (heute Martin-Luther-Platz 3), wo sich seine Kanzlei, seine Kunstkammer und seine Bibliothek befanden. Sein Haus war so ausgestattet, dass er in den folgenden Jahren Fürsten und Könige standesgemäß empfangen konnte und ihnen äußerst wertvolle Gastgeschenke übergeben konnte.
Das Paar bekam insgesamt sieben Kinder. Nach zwei älteren Töchtern, Barbara und Judith, wurde 1608 Regina geboren, benannt nach ihrer Mutter und Patenkind von Lucas Geizkofler. Bei diesem handelt es sich wahrscheinlich um den in Sterzing in Tirol geborenen Lucas Geizkofler von Reiffenegg (1550 - 1620), ein studierter und promovierter Jurist, der am Reichskammergericht in Speyer tätig war, in Dole und Strasbourg, bevor er sich in Augsburg niederließ und als Anwalt in die Dienste der Fugger trat.

Literaturhinweise

Vgl. Kat. Wenzel Jamnitzer und die Nürnberger Goldschmiedekunst 1500 - 1700, München 1985, Nr. 523.
Zu Hainhofer s. Emmendörfer/Trepesch (Hg), Wunderwelt. Der Pommersche Kunstschrank, Berlin-München 2014, S. 33 ff.
Zu Geizkofler s. Linsbauer, Lukas Geizkofler und seine Selbstbiographie, online-Publikation des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck.