Augsburger Muschelpokal
Silber; teilweise vergoldet. Passig ovaler, zweistufiger Fuß, der untere Bereich mit getriebenen Knorpelwerk-Maskarons, der obere als Terrainsockel mit Felsen und Pflanzen. Darüber die plastische Schaftfigur in Form eines römischen Cäsaren mit Rüstung und drapiertem Gewand, die Linke in die Seite gestemmt, mit der Rechten über seinem Kopf die große muschelfömige Kuppa haltend. Die Wandung wiederholt das getriebene Knorpelwerk des Fußes; ein kantig geschwungener Henkel dient als Handhabe bei der Verwendung als Lavabo- oder Schenkkanne. Marken: BZ Augsburg für 1679 - 81, MZ Peter I Neuß (vor 1676 - 1692, Seling Nr. 0780, 1734), Tremolierstich, Brünner Repunzierung von 1806 - 09. H 33,5 cm, Gewicht 639 g.
Augsburg, Peter I Neuß, 1679 - 81.
Provenienz
Kunsthandel Huelsmann, Hamburg, 1980; Slg. Schwarzhaupt, Köln.
Literaturhinweise
Seling erwähnt einen Thora-Schild des Meisters in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg (Inv. Nr. JA 24). Zum Typus vgl. Seling 1980. Abb. 405 ff, 478 f.