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Lot 1034 Dα

Hochbedeutende Meissener Teekanne mit K.P.M.-Marke und famille verte-Dekor

Auktion 1184 - Übersicht Köln
19.11.2021, 11:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 200.000 € - 300.000 €

Hochbedeutende Meissener Teekanne mit K.P.M.-Marke und famille verte-Dekor

Porzellan, eingeschränkte Polychromie in Grün, Eisenrot, Gelb, Purpur und Schwarz, Vergoldung. Gedrückte Ballenform mit Röhrenhenkel und -tülle über Maskaronansatz. Zugehöriger Haubendeckel mit Scheibenknauf, vier Felsenmotiven und Goldspitze. Auf einer Wandungsseite zwei stehende Chinesinnen, eine mit Fächer, vor einem Pavillon, links daneben stilisierte Gartenlandschaft mit einer weiteren Chinesin, ein Kind auf dem Arm tragend. Auf der anderen Wandungsseite ein laufender Chinesenjunge in Rückansicht, Felsen und Palmen. Um die Schulter und den Deckelrand gereihte chinoise Ranken, Blätter und halbe eisenrote Blüten. Blaumarke Schwerter mit K.P.M. Nicht ausreichende Glasurdeckung innen. H 13 cm.
1723, der Dekor um/nach 1760.

Eine gleiche Teekanne aus der Sammlung Gustav und Charlotte von Klemperer mit der im Herbst 1722 etablierten M.P.M.-Marke wurde bei Bonhams London am 26. November 2014 unter Lot 176 versteigert.

Eine weitere Teekanne dieses Typs befand sich in den Sammlungen von Erich von Goldschmidt-Rothschild (verkauft von H. Ball & P. Graupe, Berlin, 23.-25. März 1931, Los 483) und Otto und Magdalena Blohm (veröffentlicht von Schmidt, Early European Porcelain as collected by Otto Blohm, München 1953, Nr. 21, verst. The Blohm Collection Sotheby & Co London am 4. Juli 1960, Lot 137). Der Deckel dieser Kanne ist unterschiedlich zu den beiden anderen Kannen dekoriert, und sie trägt die im November 1722 etablierte K.P.F.-Marke.

Die hier gezeigte Teekanne trägt die K.P.M.-Marke, die am 7. April 1723 angekündigt wurde (Rückert, München 1966. S. 38).

Somit tragen alle drei bekannten Teekannen dieses Typs eine unterschiedliche Manufakturmarken, was höchst bemerkenswert ist. Dennoch sind alle drei in den Zeitraum 1722 - 23 zu datieren.

Meissen produzierte zeitgleich drei ähnlich dekorierte Pokale: zwei waren bis vor kurzem in der Sammlung Rijksmuseum Amsterdam (früher Sammlung Franz und Margarete Oppenheimer, Berlin, und dann in der Sammlung Fritz Mannheimer, Amsterdam, veröffentlicht von den Blaauwen, a.a.O., Nr. 19). Sie wurden bei Sotheby's New York am 14. September 2021 als restituierte Objekte versteigert und erzielten neue Spitzenpreise für Stücke aus dieser Zeit. Der dritte Pokal mit diesem Dekor befindet sich in der Dresdner Porzellansammlung (veröffentlicht von Walcha, Meissner Porzellan, Dresden 1973, Abb. 46).

Zertifikat

Wir danken Professor Gunnar Heydenreich und Diana Blumenroth TU Köln und Professor Andrew Shortland Cranfield University für die Ausführung und Auswertung einer RFA.

Provenienz

Sammlung Domanski, erworben von den Erben eines amerikanischen Sammlers.

Literaturhinweise

Zum Dekor vgl. die beiden Pokale bei den Blaauwen, Meissen Porcelain in the Rijksmuseum, Amsterdam 2000, Nr. 19.